Die Lufthansa-Tochter Germanwings spielt bei der Lufthansa seit der Katastrophe vom 24. März 2015, bei der ein verhaltensgestörter Pilot im Zuge eines absichtlichen Massenmords einen A320 gegen ein Bergmassiv in den französischen Alpen steuerte, als ungeliebtes Kind. Alle 150 Insassen von Flug 9525 Barcelona-Düsseldorf kamen damals ums Leben. Die Schließung von Germanwings würde 1.400 Stellen kosten. Die Kölner LH-Tochter betreibt noch 30 Jets, operiert aber seit dem Unglück nicht mehr unter eigenem Namen, sondern unter dem von LH-Tochter Eurowings. Das LH-Management selbst spricht von Spekulationen und einer Prüfung von Optionen.
Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit: "Die Ankündigung, in einer beispiellosen Krise wie der aktuellen, einen Teil der Belegschaft mit einer existenziellen Bedrohung zu konfrontieren, stößt bei uns auf Unverständnis. Gerade jetzt muss jede Entscheidung die Belange aller Mitarbeiter im Blick haben. Nur so können die Beschäftigten auch geschlossen hinter dem Konzern stehen und sich für eine Stabilisierung einsetzen."
Die Coronakrise hat die Luftfahrtbranche mit besonderer Härte getroffen. Es werden große Anstrengungen nötig sein, um diese Krise zu überwinden. Wir als Gewerkschaften im Lufthansa-Konzern bieten unsere Unterstützung für Lösungen an, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen werden können.“ Quelle: VC / DMM