Mäßige Pünktlichkeit im Fernverkehr der DB

Nur drei Viertel aller Fernverkehrszüge haben 2021 pünktlich ihr Ziel erreicht. Störfaktoren waren einerseits die Corona-Pandemie, eine Jahrhundertflut in NRW und Rheiland-Pfalz und der Streit mit der Lokführergewerkschaft.

Im Zuge der Corona-Lockdowns im Frühjahr 2021 wurde das Verkehrsangebot auf der Schiene mehrfach herunter- und wieder hochgefahren. An den Nahtstellen von alten und neuen Fahrplänen ist es daher in der Folge häufig zu Beeinträchtigungen gekommen.

Ihren Teil zum Pünktlichkeits-Ergebnis beigetragen hat die menschengemachte Jahrhundert-Flut in NRW und Rheinland-Pfalz, die auf einen Schlag Infrastruktur in einem bis dahin unbekannten Maß zerstört hat.

Schließlich sah sich die Deutsche Bahn 2021 einen der härtesten Tarifkonflikte ihrer Geschichte ausgesetzt. Gleich drei Streikwellen haben den Eisenbahnbetrieb immer wieder aus dem Takt gebracht.

Gleichzeitig hat die DB ohne Abstriche an ihrem Rekordinvestitionsprogramm, finanziert vom Steuerzahler, festgehalten. 2021 baute, investierte und modernisiert die DB so viel wie noch nie zuvor. Das hatte vor allem negative Auswirkungen in den hochfrequentierten Engpässen des Schienennetzes.

Bei der DB wird ein Halt als pünktlich gewertet, wenn die planmäßige Ankunftszeit um weniger als 6 bzw. 16 Minuten überschritten wurde. Solche Werte gelten z.B. in Japan oder China als Schande und führen i.d.R. zum Rauswurf der Chefetagen. Quelle: DB / DMM