2021 dürfte es viele Insolvenzen geben. Viele Pleiten – auch in der Krise – ließen sich laut Grupp aber verhindern, wenn die Manager mit ihrem privaten Vermögen haften, so wie dies bei einigen Mittelständlern der Fall sei: „Wir brauchen für die Entscheidungsträger und Vorbilder unserer Gesellschaft Verantwortung zurück und die persönliche Haftung, damit auch der Mitarbeiter weiß: Wenn mein Chef falsch entscheidet, ist er als erster dran“, sagt Grupp im XING Interview.
Jetzt in der Krise müsse es auch Hilfen für die Unternehmen und Menschen geben, die unverschuldet in Not geraten seien, ohne allerdings die Entscheidungsträger komplett aus der Verantwortung zu lassen: „Die Unternehmer müssen auch sehen, wo sie sich selber helfen können.“
Als letztes Mittel würde Grupp sich angesichts der wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie selbst einer Vermögensabgabe nicht verweigern, um die Belastungen der Krise mit zu tragen. Allerdings müsse zuvor sichergestellt sein, dass auch große und nicht inhabergeführte Unternehmen wie eta börsennotierte Gesellschaften ihren Anteil beisteuern. „Wenn man diejenigen laufen lässt, die alles niedergemacht haben und diejenigen, die im Prinzip die Stange gehalten haben, am Schluss die Zeche zahlen ließen – das würde ich nicht einsehen.“
Gleich zu Beginn der Coronakrise hat Grupp seinen Angestellten garantiert, dass es keine Entlassungen und auch keine Kurzarbeit geben werde. Im XING Interview sagt er weiter, dass er an dieser Zusage auch in Zukunft nichts ändern werde: „Es ist meine Aufgabe, auch in schwierigen Zeiten meine Mitarbeiter zu führen. Das müssen die Mitarbeiter wissen. Und sie müssen ihre Leistung bringen. Und sie können ihre Leistung viel besser bringen, wenn sie wissen, der Arbeitsplatz ist gesichert.“ Quelle: XING / DMM