Marriott zu hoher Geldstrafe verurteilt

Marriott International wurde von der Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats Pennsylvania, Michelle Henry, mit einer Geldstrafe von 225.000 US-Dollar belegt. Der Hotelkonzern war einem Vergleich aus dem Jahr 2021 betreffend die vollständige Transparenz über sämtliche Gebühren, die von Hotelgästen verlangt worden waren, nicht nachgekommen.

In den Vereinigten Staaten hatte es unter Travelmanagern schon seit Längerem Verstimmung über die zum einen steigenden Resort- und willkürliche Gebühren gegeben. Wie nun die Generalstaatsanwaltschaft von Pennsylvania mitteilt, war das Hotelunternehmen im November 2021 aufgefordert worden, in den folgenden neun Monaten Änderungen an seinen Gebührenanzeigen vorzunehmen. Gegenüber der Generalstaatsanwaltschaft verpflichtete sich das  Hotelunternehmen die Forderung nach vollumfänglicher Transparenz ihrer Gebühren umzusetzen. Tatsächlich aber geschah nichts. In einer neuerlichen Vereinbarung mit Justitia sicherte der Hotelriese zu, die vorherige Einigung vom November 2021 bis zum 15. Mai 2023 umzusetzen und bis darin auch die Geldbuße zu bezahlen. Andernfalls, so die Generalstaatsanwältin, wird Marriott erneut vor Gericht geladen. Die Geldbuße folgte, nachdem Marriott mehrere Verlängerungen verstreichen ließ, auch die von der Staatsanwaltschaft angemahnte letzte Frist vom Februar 2023. 

In der ursprünglichen Vergleichsvereinbarung  hatte es geheißen, dass Marriott alle obligatorischen Gebühren – einschließlich Resort-, Ziel-, Service- und Ausstattungsgebühren – „klar und deutlich“ während des gesamten Buchungsprozesses auflistet, um das so genannte Drip Prising zu vermeiden, also wenn Gebühren erst nach dem letzten Buchungsschritte oder sogar erst beim Check-in aufgeführt und damit dem Hotelgast bekannt gemacht werden.  Die oberste Staatsanwältin verlangt von Marriott nichts anderes als Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber den Hotelgästen und, dass es keine versteckten Gebühren mehr geben darf. 

Ein Vertreter des Hotelriesen erklärte, Marriott International setze sich seit langem dafür ein, dass alle von den Hotels erhobenen Resort-/Zielgebühren separat und klar ausgewiesen werden. Das Hotelunternehmen habe daran gearbeitet, seine Technologie und die Zimmerpreisanzeige zu aktualisieren, um die Art und Weise, wie die verschiedenen Gebühren offengelegt werden, weiter zu verbessern. Marriott werde bis zum 15. Mai 2023 die von der Generalstaatsanwaltschaft angeordneten Änderungen vornehmen. Quelle: State Attorney General Pennsylvania / DMM