Mazdas CX-3 – Kompakt und ziemlich schick

Er sieht ähnlich seinem „kleinen Bruder“ Mazda 2, mit dem er gut 80 % Gleichteile hat, unglaublich gut aus; dass er aber in Deutschland nur einen maximalen gewerblichen Anteil von im besten Fall 20 % an allen Neuzulassungen haben wird, ist fast ein bisschen schade. Zumindest für User-Chooser ist der CX-3 eine gute Wahl, und wenn sie den „kleinen SUV“ aus dem B-Segment nicht gerade ausschließlich für Langstrecken nutzen, würden wir ihnen den Benziner empfehlen.

Mazda ist auf einem wirklich guten Weg. 2014 fanden 52.491 neue Autos der Japaner ihren Weg auf deutsche Straßen, davon gut ein Drittel zu Firmenkunden und Fuhrparks. Für das Gesamtjahr erwartet der Deutschland-Importeur ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf rund 60.000 Einheiten. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran haben soll der neue Mazda CX-3, so Bernhard Kaplan, Direktor Vertrieb Mazda Motors Deutschland. Am 19./20. Juni wird der Neuling im Handel präsentiert.

Im Vorverkauf haben fast 60 % der Kunden die Top-Ausstattung Sports-Line, 1/3 den Allradantrieb und 35 % die Automatik geordert. Bemerkenswert: der Anteil der CX-3-Kunden, die von anderen Marken gekommen sind, liegt bei 62 %. Ein Fünftel davon kommt so gar von Premium-Herstellern. Im Restjahr 2015 wollen die Leverkusener noch ca. 7.000 CX-3 in Deutschland verkaufen, 2016 sollen es dann zwischen 15- und 20.000 werden.  

Wir haben den Neuling in und um Barcelona schon mal getestet. Unser erster Eindruck: Ein sehr fahraktives Auto, das freilich ein klein wenig unübersichtlich ist. Insbesondere wirken die breiten B-Säulen etwas störend, wenn man den fließenden Verkehr beobachten will. Und mit dem Navi waren wir auch nicht so richtig glücklich. Bei den vielen Tunnelfahrten brauchte es immer verdammt lang, bis es wieder Satellitenempfang hatte. Auch zeigt es auf Autobahnen und -abzweigungen nicht immer korrekt die passenden Fahrspuren an und gab oft auch zu spät oder sogar vollkommen falsche Abbiegeanweisungen. Da braucht es noch ein bisschen Nacharbeit. Auch das Headup-Display mit einer kleinen „Plexiglasscheibe“ ist nicht besonders gut einsehbar, auch wenn es in der Höhe justierbar ist. Ansonsten aber fanden wir keinen keinen wirklichen Kritikpunkt.  

Zu haben ist der kleine SUV in den bekannten vier Ausstattungslinien Prime-Line, Center-, Exclusive- und Sports-Line. Wir raten eher zu den „gehobenen“ Versionen Exclusive- und Sports-Line, weil man damit sehr gut ausgestattete Fahrzeuge erhält. Für die Center-Line gibt’s noch ein Touring-Paket, das u.a. DAB-Radio, Sitzheizung und Spurhalteassisent bereit hält. Für die Sport-Line gibt’s das Technik-Paket mit MRCC-System, Ausparkhilfe, Bose-System und dynamischem Kurvenlicht.

Während wir im Allgemeinen den Diesel für die Firmenklientel bevorzugen, ist das beim CX-3 ein bisschen anders. Zwar ist auch da der Selbstzünder ein tolles Aggregat, aber in Sachen Effizienz stehen ihm die beiden Benziner (120 bzw. 150 PS) in nichts nach. Mazda schätzt, dass 57 % der Kunden zum kleinen Benziner greifen werden und nur 20 % zum Diesel. Beim Allradantrieb wird ein Anteil von 28 % erwartet, bei der Automatik sollen es gar nicht 28 % sein. Letzteres arbeitet nach unserer Meinung sehr sauber mit weichen Gangwechseln immer zur richtigen Zeit.    

Fakt ist: Der kleine Bruder des Bestsellers CX-5 hat viel zu bieten: ein ergonomisches und intuitives Bediensystem, clevere Smartphone-Kon­nektivität, eine lange Liste hochmoder­ner Assistenz- und Sicherheitssysteme, die fahraktiven und effizienten SKYACTIV Technologien und das bekannte, wirklich attraktive KODO Design. Über diese Eigenschaften hinaus bietet der CX-3 die Wahl zwischen Frontan­trieb und dem Allradsystem i-ACTIV AWD, zwischen wirtschaftlichen Benzinern und einem sehr effizienten Dieselmotor, zwi­schen manuellen und automatischen Ge­trieben - und jede Menge Extras.

Optisch ist dem neuen Mazda CX-3 seine Zugehörigkeit zur neuen Fahrzeug­generation des japanischen Autobauers absolut anzusehen. So setzt der kleine Geländewagen beispielsweise mit seiner charakteristischen Seitenansicht Akzente – ein Profil, das von der ver­gleichsweise langen Front und der weit nach hinten versetzten Fahrgastzelle geprägt wird, die dank der schwarzen D-Säulen zudem besonders schlank wirkt. Zugleich hebt sich der Wagen durch viele markante Details von den anderen Modellen der neuen Mazda Generati­on ab. Im Zentrum der Fahrzeugfront steht der neue Kühler­grill mit sieben horizontalen Lamellen. Der Eindruck konzentrierter Energie, den der Grill hervorruft, setzt sich über das verchromte Flügelmotiv bis in die Schein­werfer fort. Diese sind in den höheren Ausstattungen Exclusive-Line und Sports- Line serienmäßig in hochmoderner, besonders leuchtstarker und effizienter LED-Ausführung für das Fahr- und Tag­fahrlicht verbaut.  

Im Innenraum überzeugt der Neuling mit hochwertiger Verarbeitung und einem flexibel nutzbaren Gepäck­abteil mit 350 Litern Ladevolumen und einem durchdachten ergonomischen Konzept. Topwerte bei Schulter- und Beinfreiheit sowie der große Einstellbereich für den Fahrersitz lassen das Interieur so großzügig wirken wie in einem Fahrzeug eines höheren Seg­ments. Keine Illusion ist auch das hohe Qualitätsniveau, das in der hochwertigen Materialauswahl, den exklusiven Oberflächen und der sorgfältigen Verarbei­tung zum Ausdruck kommt.

Das ab der Ausstattungslinie Center-Line serienmä­ßige Konnektivitätssystem MZD Connect verschafft Fahrer und Passagieren Zugriff auf zahlreiche Internet-Funktionen und die Services sozialer Netzwerke; zugleich gewährleistet die neue Generation des Bediensystems, dass diese Funk­tionen so einfach und sicher wie möglichgenutzt werden können. Bestandteile der hochmodernen Bedien-Schnittstelle sind u.a. ein 7-Zoll-Farb-Touchdisplay, der praktisch blind bedienbare Multi Commander auf der Mittelkonsole und in der Ausstattung Sports-Line sogar das erste Head-up Display in diesem Segment.  

Zur Auswahl stehen die Benzin-Direkteinspritzer SKYACTIV-G 120 mit 88 kW/120 PS und Frontantrieb (Verbrauch 5,9l/100 km; CO2: 137 g/km) sowie SKYACTIV-G 150 mit 110 kW/150 PS und Allradantrieb (Verbrauch 6,4l/100 km; CO2: 150 g/km) und ein komplett neuer, von Mazda entwickelter Diesel SKYACTIV-D 105 mit 77 kW/ 105 PS mit Front- (Verbrauch: 4,0 l/100km, CO2: 105 g/km) oder Allradantrieb (Verbrauch: 4,7 l/100km, CO2: 123 g/km). Zur Kraftübertragung kommt ab Werk für alle Motoren ein hochmodernes und besonders kompaktes manuelles 6-Gang-Getriebe zum Einsatz, das sich durch präzises Schaltgefühl und kurze Schaltwege auszeichnet. Optional steht für beide SKYACTIV-G Benziner sowie für den SKYACTIV-D 105 mit Allradantrieb eine neue Version des selbst entwickelten und produzierten 6-Stufen-Automatikgetriebes SKYACTIV-Drive zur Verfügung, das mit schnellen Schaltvorgängen und direkter Kraftübertragung überzeugt. Das besonders schnell ansprechende Start-Stopp-System i-stop ist in allen Motorisierungen serienmäßig an Bord. Für viel Sicherheit sorgen die crash-sichere SKYACTIV Karosserie – die zudem zu den leichtes­ten in dieser Klasse gehört – und eine ein­drucksvolle Liste aktiver i-ACTIVSENSESicherheitstechnologien.

Zu den verfüg­baren Assistenzsystemen zählen bei­spielsweise der City-Notbremsassistent SCBS (Serie ab Center-Line), der für die höchste Ausstattung Sports-Line erhält­liche Spurwechselassistent Plus BSM mit neuer Ausparkhilfe RCTA (beides Be­standteil des optionalen Technik-Pakets), die beim Rückwärtsfahren auf kreuzen­den Verkehr hinweist, sowie der Spur­halteassistent LDWS (Serie ab Exclusive-Line, optional für Center-Line), der vor dem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur warnt. Das ab der Ausstattung Exclusive-Line serienmäßige LED Licht umfasst neben Tagfahrleuchten nicht nur Abblend- und Fernscheinwerfer, sondern sogar die Nebelscheinwerfer. Der Fern­lichtassistent HBC wechselt automatisch zwischen Fern- und Abblendlicht und ver­größert damit das Sichtfeld des Fahrers bei Nachtfahrten, ohne den Gegenverkehr zu blenden, das Kurvenlicht AFS verbes­sert die Sicht beim Abbiegen und kurvi­gen Straßenverläufen (beides Bestandteil des für die Sports-Line optional erhält­lichen Technik-Pakets).

Maßstäbe setzt das Auto in seiner Klasse zudem mit der adaptiven Geschwindigkeitsrege­lanlage mit radargestützter Distanzrege­lung MRCC und Pre-Crash Safety-System mit aktivem Bremseingriff SBS (ebenfalls Bestandteil des für die Sports-Line er­hältlichen Technik-Pakets); es versetzt bei einer drohenden Kollision die Bremsen in Bereitschaft und leitet notfalls eine auto­matische Bremsung ein, falls der Fahrer trotz Warnung nicht rechtzeitig reagiert. Quelle: Mazda / DMM