Mehr Bahnkomfort in Oberbayern

Im bayerischen Oberland sollen ab Mitte Juni 2020 25 fabrikneue Fahrzeuge des Typs „LINT“ den Personenzugverkehr komfortabler machen. Die ersten Triebfahrzeuge wurden bereits ausgeliefert und sind derzeit zu Schulungs- und Testfahrten im Probebetrieb im Oberlandnetz unterwegs.

Mit der neuen Flotte wollen die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und die Bayerische Oberlandbahn (BOB) vor allem die Zuverlässigkeit und den Komfort erhöhen.  Im Anschluss an den Probebetrieb, zum kleinen Fahrplanwechsel Mitte Juni 2020, sollen in einem ersten Schritt die Fahrzeuge des Typs Talent ersetzt werden. Im zweiten Schritt – voraussichtlich Ende Juli 2020 – folgt der Austausch der Fahrzeuge des Typs Integral.  Zum großen Fahrplanwechsel im Dezember 2020 kommen sechs weitere Neufahrzeuge hinzu. Dadurch entsteht eine einheitliche Flotte, die zu mehr Betriebsstabilität führt. Die 31 identischen Fahrzeuge lassen sich beliebig miteinander kuppeln, dadurch steigt die Einsatzflexibilität der gesamten Flotte. Kapazitätsverbesserungen und zusätzliche Verbindungen werden möglich.

„Der Flottentausch bringt mehr Zuverlässigkeit in den Netzbetrieb und echten Mehrwert für die Fahrgäste. Wir erwarten weniger Zugausfälle und mehr Pünktlichkeit “, erklärt BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs. Darüber hinaus wird das Angebot ab Dezember 2020 ausgebaut: Im Berufsverkehr an Werktagen wird der Halbstundentakt am frühen Vormittag und am Abend erweitert. Für den Verkehr am Wochenende gibt es im gesamten Netz mehr Sitzplätze sowie auf den Streckenästen nach Tegernsee und Lenggries einen weitgehenden Halbstundentakt über den ganzen Tag. 

Die Fahrzeuge vom Typ LINT sind langjährig erprobt, wenig störanfällig und sehr zuverlässig. Im Vergleich zur Bestandsflotte sind die neuen Fahrzeuge deutlich leiser, sie stoßen weniger Schadstoffe aus und sie bieten mehr Fahrkomfort. Alle Triebzüge verfügen über leistungsstarke Klimaanlagen, ein modernes Fahrgastinformationssystem und Gratis-WLAN. 

Die neuen Züge sollen als Übergangslösung bis zur durchgängigen Elektrifizierung der Oberlandstrecken zum Einsatz kommen, die für Anfang der 2030er Jahre angestrebt wird. Parallel soll die Infrastruktur ertüchtigt und ausgebaut werden. Im Ergebnis werden sich daraus weitere Optionen für Angebotsverbesserungen ergeben. Quelle: BEG / DMM