Mit der CommonPass-App wieder reisen

Das Bestreben des Weltluftfahrtverbands IATA ist es, die zivile Luftfahrt unbedingt wieder ins Fliegen zu bringen. Vor allem im darbenden Langstreckenverkehr – da bleiben die Geschäftsreisenden seit Monaten weitgehend aus – sollen künftig alle Passagiere einen negativen Corona-Test vorweisen oder, auch das ist nicht ausgeschlossen, einen Impfnachweis. Eine attraktive Lösung stelt die neue CommonPass-App dar, die DMM in den USA vorgestelt wurde.

Die CommonPass-App vorzeigen und verreisen. Foto: CommponPass

Wer 2021 reisen möchte, braucht höchstwahrscheinlich einen elektronischen Gesundheitspass in Form einer App, melden US-amerikanische Medien. Eine solche haben CommonPass, IBM und die Linux Foundation entwickelt. Die beinhaltet u.a die persönlichen Gesundheitsdaten und bietet die Möglichkeit, nur die persönlichen Daten an Behörden weiterzugeben, die einem genehm sind.  In die CommonPass-App kann man seine persönlichen medizinischen Daten hochladen, u.a. die Ergebnisse von Coronatests oder den Nachweis der Anticorona-Impfung. Damit lässt sich ein Gesundheitspass erzeugen in Form eines QR-Codes, den man z.B. bei der Flugbuchung oder der Security etc. vorzeigen und kontrollieren lassen kann. Im Fall von Flug- oder Bahnreisen weist der Code auch den Startflughafen/bahnhof und das Ziel aus einschließlich der Flug-/Bahndaten.

Apple und Google haben vereinbart, auf ihren Smartphone-Systemen (iOS bzw. Android) ein Bluetooth-basiertes System zu integrieren, das die Nutzer informiert, wenn sie es mit einem Gegenüber zu tun haben, der/die Covid-19-infiziert ist. Das System soll viel besser funktionieren als etwa die deutsche Corona-App.

Wie DMM als erstes Fachmedium in Europa berichtete, hat die australische Qantas als erste Fluggesellschaft der Welt auf Transkontinentalstrecken angekündigt, nur Fluggäste mit einem Impfnachweis an Bord lassen zu wollen. Das lehnen aktuell aber noch die meisten Carrier ab, auch die Lufthansa.

Lufthansa’s Konzernchef Carsten Spohr geht vielmehr davon aus, dass bei Interkontinentalflügen auf bestimmten Strecken künftig jeder Passagier entweder getestet oder geimpft sein muss. Zunächst aber werden Strecken mit verbindlichen Schnelltests zunehmen. In der zweiten Phase wird es wahrscheinlich eine Option zwischen Nachweisen eines Negativ-Tests oder der Antio-Corona-Impfung geben. Eine Impfpflicht ach dem Vorbild von Qantas lehnt Spohr aber ab.

Nach Meinung von Virologen kann ein Impfzertifikat überflüssig werden, wenn eine ausreichende Immunität der Weltbevölkerung erreicht ist. Das aber kann noch Jahre dauern, vielleicht auch nie erfolgen je nachdem wie sich Mutationen des Coronavirus entwickeln und verbreiten und Impfungen auch gegen die neuen Arten wirken. Das kann heute niemand sagen.

Der Lufthansa-Chef glaubt aber nicht daran, dass es eine einheitliche Linie im globalen Luftverkehr geben wird. Indes: Sollte die IATA eine solche Empfehlung aussprechen, ist schwer vorstellbar, das die eine Airline sich daran hält und die andere nicht. Das alleine würde den Wettbewerb schwächen. Carsten Spohr erhofft sich wenigstens eine europäische Lösung mit der Maßgabe "Test statt Quarantäne". Quelle: IATA / DMM