Mit FLIRT von Berlin nach Stettin

Stadler liefert neun elektrische FLIRT-Triebzüge für den grenzüberschreitenden Verkehr auf der Ausbaustrecke Berlin-Stettin an DB Regio.

Auf der Strecke vom BER über Berlin nach Stettin, die wieder durchgehend zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert wird, verkehren im Regionaldienst künftig FLIRT-Triebzüge. Foto Stadler Deutschland

Das Angebot im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Berlin und der polnischen Ostsee und Business-Metropole Stettin wird mit modernen Stadler-FLIRT ausgebaut. Stadler hat von DB Regio den Zuschlag über die Lieferung von neun vierteiligen FLIRT XL mit extralangen Wagenkästen für den Einsatz auf der neuen, um ca. 20 Minuten beschleunigten Regionalexpress-Linie RE9 zwischen dem Flughafen Berlin T1+2 und Stettin (Szczecin) sowie der Linie RB66 Angermünde - Szczecin erhalten. Darüber hinaus werden saisonale Verlängerungen einiger Fahrten von Stettin nach Misdroy (Międzyzdroje) und Swinemünde (Świnoujście) angestrebt. Der Zuschlagserteilung war die Vergabe des Netzes an DB Regio durch den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) vorausgegangen. 

Die FLIRT mit extralangen Wagen bieten Platz für ca. 380 Fahrgäste, davon 255 auf Sitzplätzen. Vier geräumige Mehrzweckbereiche ermöglichen den Transport von bis zu 21 Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstühlen pro Zug. Die Züge verfügen über fünf Türen pro Fahrzeugseite und sorgen damit für einen schnellen Fahrgastwechsel. Der Servicemittelwagen mit den Stellplätzen für die Rollstühle hat je einen optimierten Einstiegsbereich für Bahnsteige auf 550 mm oder 760 mm Höhe, so dass der barrierefreiere Ein- und Ausstieg unabhängig von der jeweiligen Bahnsteighöhe sichergestellt wird.

Um grenzüberschreitend fahren zu können, werden die Fahrzeuge mit dem Zugbeeinflussungssystem „Guardia“ aus dem Hause Stadler ausgerüstet. „Guardia“ ist bislang bei Zügen in der Schweiz, Polen, Ungarn und Slowenien im Einsatz. In Deutschland werden die ersten Regionalzüge mit der Stadler ETCS-Lösung ab 2026 auf dem Maas-Wupper-Express grenzüberschreitend in die Niederlande sowie im Netz Berlin-Stettin nach Polen eingesetzt. Quelle: Stadler Deutschland / DMM