Neue Züge nach Berchtesgaden

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat den Zuschlag im Vergabeverfahren „Chiemgau – Berchtesgaden“ an die Bayerische Oberlandbahn GmbH erteilt. Die Vergabe der Leistungen erfolgte in einem offenen Verfahren mit europaweiter Bekanntmachung.

Der Auftrag umfasst rund 0,7 Mio. Zugkilometer (Zkm) im Jahr und besteht aus den Bahnstrecken: Freilassing – Bad Reichenhall – Berchtesgaden (Betriebsaufnahme im Dezember 2021) sowie Traunstein – Ruhpolding (Betriebsaufnahme im Dezember 2022). Mit dem Betreiber wird ein Verkehrsvertrag über 14 bzw. 15 Jahre geschlossen. 

Auf beiden Strecken wird das aktuelle Fahrplanangebot auch in Zukunft fortgeführt. Auf der Strecke Freilassing – Berchtesgaden besteht ein Stundentakt, der in Freilassing auf die Anschlüsse von und zum Meridian Richtung Traunstein – Rosenheim – München ausgerichtet ist. Zwischen Freilassing und Bad Reichenhall verkehren weitere Züge ebenfalls stündlich, die den Fahrplan hier auf einen 20/40-Minuten-Rhythmus verdichten und in Freilassing die Anschlüsse von und zu den Fernzügen Richtung München – Frankfurt herstellen. In das Fahrplanangebot ist zudem weiterhin der „IC Königssee“ integriert. Dieser durch die DB betriebene Zug bindet das Berchtesgadener Land umsteigefrei an Norddeutschland an und war nicht Gegenstand des Wettbewerbsprojektes. Zwischen Traunstein und Ruhpolding verkehren die Züge ebenfalls im Stundentakt mit guten Anschlüssen morgens Richtung München und nachmittags von München. Einzelne weitere Züge bieten in Traunstein zusätzliche Anschlüsse von und zu den für den Urlaubsverkehr wichtigen Fernzügen Richtung Frankfurt, Dortmund und Hamburg. 

Das Wettbewerbsprojekt umfasste die Zugleistungen nur auf der bayerischen Seite bis Freilassing, nicht aber bis Salzburg oder darüber hinaus. Auf beiden Strecken kommen moderne, klimatisierte, elektrische Zuggarnituren mit großzügigen Mehrzweckräumen  zum Einsatz. Der neue Betreiber wird auf der Strecke Traunstein – Ruhpolding ab Dezember 2022 neue dreiteilige E-Triebwagen vom Typ Stadler Flirt einsetzen. Eine umfassend barrierefreie Ausstattung der Fahrzeuge ist selbstverständlich. Großzügige Sitzteiler, ein hoher Vis-à-vis-Anteil, teilweise klappsitzfreie Mehrzweckbereiche und Gepäckracks erhöhen den Komfort zusätzlich. Auf der Strecke Freilassing – Bad Reichenhall – Berchtesgaden werden weiterhin die vorhandenen Fahrzeuge eingesetzt, die ebenfalls allen aktuellen Standards entsprechen. 

Um den Fahrgästen einen hohen Komfort und umfangreichen Service zu bieten, gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung, Störfallmanagement, Sitzplatzkapazitäten, Sauberkeit und Serviceorientierung. Die Züge werden weiterhin zu 100 % mit mindestens einem Zugbegleiter besetzt, so dass den Fahrgästen im Zug jederzeit ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Quelle: BEG / DMM