Die Suche nach der perfekten Unterkunft ist ein sehr wichtiger Teil des gesamten Reiseerlebnisses. Dabei ist es manchmal schwierig zu wissen, wie man umweltfreundlichere Optionen finden kann. Die Studiendaten zeigen, dass mehr als ein Drittel (36 %) der Reisenden weltweit (Deutschland 30 %) nicht einmal weiß, dass es nachhaltige Unterkünfte gibt und 31 % (Deutschland 28 %) wissen nicht, wie sie diese finden können. Booking.com zeigt, worauf man bei der Suche nach nachhaltigen Unterkünften für die nächste Reise achten sollte und wie man diese leichter finden kann. Die einfachste Möglichkeit, eine nachhaltige Unterkunft zu buchen, ist nach einer anerkannten Öko- oder Nachhaltigkeitszertifizierung durch Drittanbieter Ausschau zu halten. Es gibt eine Reihe von seriösen Nachhaltigkeitszertifizierungen für Unterkünfte, ausgestellt durch Drittanbieter. Auf Booking.com findet man über 30 offiziell anerkannte Zertifizierungen des Global Sustainable Tourism Council (GSTC), Green Tourism und des EU Ecolabel sowie zahlreiche Nachhaltigkeitsprogramme für Hotelketten.
Wirkungsvolle Nachhaltigkeitspraktiken. 41 % der Reisenden weltweit (Deutschland 42 %) wissen nicht, wie man nachhaltige Reiseangebote finden kann. Im Abschnitt „Nachhaltigkeitsinitiativen“ der Unterkunftsseiten auf Booking.com können Reisende die Nachhaltigkeitspraktiken einer bestimmten Unterkunft einsehen. Diese umfassen 32 wirkungsvolle Praktiken in fünf Schlüsselkategorien: Abfall, Energie und Treibhausgase, Wasser, Unterstützung der lokalen Bevölkerung und Naturschutz. Im Unterkunftseintrag erkennt man deutlich, ob und welche spezifischen Praktiken umgesetzt wurden, z.B. ob die gesamte Unterkunft 100 % erneuerbare Energien nutzt, wassersparende Duschen installiert oder Einwegplastik ganz oder teilweise abgeschafft hat.
Zu den wichtigsten nachhaltigen Entscheidungen, die Reisende in ihrem täglichen Leben treffen, gehören Mülltrennung (49 % weltweit, Deutschland 60 %), die Reduzierung von Lebensmittelabfällen (42 % weltweit, Deutschland 46 %) und kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, anstatt mit dem Auto (34 % weltweit, Deutschland 40 %). Aber fast die Hälfte (48 % weltweit, Deutschland 43 %) glaubt, dass es schwieriger ist, im Urlaub diese nachhaltigen Praktiken zu befolgen. Ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit könnte sein, sich einfach daran zu erinnern, die gleichen umweltbewussten Gewohnheiten des Alltags auch im Urlaub bzw. während der Dienstreise anzuwenden. Obwohl man die Entscheidung der Unterkunft, LED-Lampen zu verwenden oder den Strom im Zimmer per Schlüsselkarte einzuschalten, nicht direkt beeinflussen kann, ist es möglich, Folgendes im Hinterkopf zu behalten, um einen weiteren Beitrag zu den Bemühungen zu leisten, die die Unterkunft möglicherweise bereits umgesetzt hat:
- Die Klimaanlage oder Heizung (je nach Jahreszeit) sollte richtig eingestellt und das Licht ausgeschaltet sein, bevor man die Unterkunft verlässt. 45 % der weltweit Befragten (Deutschland 39 %) geben an, dass sie diese Tipps bezüglich Klimaanlage und Heizung auf Reisen bereits befolgen. In wärmeren Klimazonen sollten während der Abwesenheit Jalousien oder andere Fensterabdeckungen geschlossen sein, um die Unterkunft auf natürliche Weise kühler zu halten.
- Handtücher wiederverwenden und auf den täglichen Bettwäschewechsel verzichten! Insbesondere wenn dies von der Unterkunft angeboten wird. 40 % der weltweit Reisenden (Deutschland 57 %) geben an, dass sie bereits dasselbe Handtuch wiederverwenden, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Falls die Unterkunft diese Praktik noch nicht vorsieht, ist es ratsam zu fragen, ob es möglich ist, die Handtücher nicht jeden Tag zu wechseln. Indem man zeigt, dass es einem wichtig ist, kann man Unterkünfte dazu ermutigen, diese Optionen in Zukunft proaktiv vorzuschlagen.
- Auch bei der Mülltrennung sollte man seine guten Gewohnheiten auf Reisen beibehalten und nicht alles wahllos in den Mülleimer im Zimmer werfen. Wenn es unklar ist, wo und wie der Müll entsorgt werden kann, empfiehlt es sich, an der Rezeption oder den Eigentümer zu fragen.
- Im Urlaub oder am Zielort der Dienstreise ist die Versuchung, sich längere Duschen zu gönnen, immer groß. Eine Möglichkeit ist es, die Duschzeit um 30 Sekunden zu verkürzen. Diese Technik funktioniert auch zu Hause! Einfach aufmerksamer zu sein und neue Gewohnheiten wie diese anzunehmen, kann einen großen Einfluss auf die Menge des eingesparten Wassers haben, besonders an Orten, wo der Zugang zu sauberem Wasser schwierig oder bedroht ist.
- Vegetarische oder vegane Optionen kann man auch im Urlaub wählen, einschließlich der Mahlzeiten in der Unterkunft. Ein Urlaub kann eine großartige Gelegenheit sein, neue Bräuche und verschiedene Arten der lokalen Küche auszuprobieren, die man dann vielleicht auch zu Hause fortführen möchte.
Übles Thema Plastik. Die Reduzierung von Einwegplastik ist wahrscheinlich eine der größten Herausforderungen für die Umwelt, vor denen wir stehen. Experten schätzen, dass 91 % des Plastikmülls nicht recycelt werden. Ein Großteil davon landet im Meer, eher weniger auf mehr oder weniger wilden Mülldeponien. Viele Menschen achten im Alltag darauf, aber sobald sie auf Reisen gehen, kann es leicht in Vergessenheit geraten. Viele Unterkünfte haben bereits Maßnahmen ergriffen, um Einwegplastik zu reduzieren oder abzuschaffen, aber auch jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten:
- Anstatt unterwegs Wasser in Plastikflaschen zu kaufen, sollten Reisende eine Wasserflasche aus Edelstahl mitbringen, die über Jahre wiederverwendet werden kann. Fast die Hälfte (43 % weltweit, Deutschland 25 %) der Befragten verwendet während des Urlaubs/der Dienstreise bereits eine wiederverwendbare Wasserflasche anstelle von Plastikflaschen. Dadurch reduziert man nicht nur Abfall im Urlaub, sondern kann diese Gewohnheit auch danach in den Alltag zu Hause integrieren. Außerdem gibt es in vielen Hotels und sonstigen Unterkünften Nachfüllstationen und Wasserkühler oder -spender, an denen Gäste ihre wiederverwendbare Flasche auffüllen können, bevor sie in den Tag starten.
- An Orten, an denen man Leitungswasser nicht trinken kann, gibt es folgende Alternativen: Wasserreinigungstabletten, einen Wasserfilter oder einen UV-Filter kaufen, ein kleines, leichtes, stabähnliches Objekt, das UV-Licht aussendet, um Bakterien, Viren und Protozoen (Parasiten) im Wasser abzutöten. Diese Lösungen sind auch beim Campen und Wandern nützlich, wo man oft auf natürliche Wasserquellen angewiesen ist.
- Zusätzlich ist es eine gute Möglichkeit, wiederverwendbare Reisefläschchen für Pflegeprodukte mitzunehmen, abgefüllt mit den Lieblingsprodukten von zu Hause. Viele Unterkünfte verzichten bereits auf Einweg-Pflegeprodukte. Fast ein Drittel (31 %) der Reisenden weltweit (Deutschland 38 %) gibt an, dass sie die von der Unterkunft angebotenen Einwegprodukte nicht verwendet haben, obwohl sie verfügbar waren. Sollte die Unterkunft diese Produkte anbieten, sollte man daran denken, die kostenlos bereitgestellten Artikel mit nach Hause zu nehmen. Normalerweise werden sie nach jedem Zimmerwechsel weggeworfen – könnten allerdings perfekt als Reisefläschchen wiederverwendet werden.
Es spielt keine Rolle, ob Gäste bereits alles über das nachhaltige Reisen wissen oder ob sie nur nach ein paar Tipps für die nächsten (vielleicht etwas umweltbewusstere) Reise suchen: Ziel muss sein, Reisen positiv für den Planeten zu machen, sowie für die Orte, die besucht werden und die Menschen, die dort leben.
Die Studie wurde im Auftrag von Booking.com und unabhängig unter einer Stichprobe von 29.349 Befragten aus 30 Ländern und Gebieten durchgeführt. In deutscher Sprache ist der „Sustainable Travel Report 2021“ nachzulesen unter https://sendfiles-eu.omnicomgroup.com/message/HDH9fZccZYRT1Yf0hgecs5 Quelle: Booking.com / DMM
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