Nur die gewerblichen Neuzulassungen halten den Automarkt am Leben

217.388 Pkw wurden im Februar 2024 neu zugelassen und damit + 5,4 % mehr als im Vergleichsmonat 2023. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen nahm um 6,1 % zu, ihr Anteil betrug 67,5 %. 12,6 % der Neuzulassungen waren Elektro-Pkw (BEV). Mit 27.479 Neuwagen lag diese Antriebsart um 15,4 % hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Unter den deutschen Marken wies Porsche mit einem Plus von 66,5 % den stärksten Zuwachs im Februar 2024 auf und erreichte einen Neuzulassungsanteil von 2,0 %. Die Marken Smart (+42,4 %/0,6 %) und Opel (+20,1 %/5,3 %) konnten ebenfalls Zugewinne im zweistelligen Bereich erzielen. Einstellige Zulassungssteigerungen entfielen auf die Marken BMW (+8,1 %/7,4 %) und VW (+2,1 %/18,6 %). 

Rückläufige Neuzulassungszahlen verzeichneten Audi (-21,9 %/6,6 %), Ford (-13,8 %/3,5 %), Mini (-10,8 %/1,2 %) und Mercedes (-7,4 %/9,2 %). Mit 18,6 % war VW die anteilstärkste deutsche Marke.

Skoda weiterhin stark. Bei den Importmarken mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen legte Skoda mit einem Plus von 15,3 % und einem Anteil von 7,3 % am deutlichsten zu, gefolgt von Seat mit einem Plus von 45,0 % und einem Neuzulassungsanteil von 5,4 %. Volvo erreichte ein Plus von 83,5 % einen enormen  Zuwachs gegenüber dem Vergleichsmonat, der Anteil betrug 2,5 %. Auch Kia (+24,5 %/2,6 %), Dacia (+22,1 %/2,7 %), Toyota (+14,0 %/3,0 %) und Hyundai (+0,4 %/3,2 %) fuhren im Februar ein positives Ergebnis ein. Tesla (-21,7 %/2,8 %) und Fiat (-9,7 %/2,4 %) lagen unterhalb des Ergebnisses des Vorjahresmonats.

Mit einem Anteil von 28,5 % waren die SUVs (+1,4 %) das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse, deren Anteil nach einem Zuwachs von Plus 21,0 % 19,5 % ausmachte. Zweistellige Anteile erreichten auch die Geländewagen (12,1 %/+9,5 %) und die Kleinwagen (11,3 %/+0,9 %). Die Sportwagen (1,2 %) hingegen erzielten mit einem Plus von 27,9 % die deutlichste Steigerung. Ebenfalls im Plus lagen die Segmente Großraum-Vans (+10,7 %/2,4 %), Mini-Vans (+10,2 %/0,8 %), Wohnmobile (+7,8 %/2,6 %), Minis (+6,0 %/4,0 %) und die Mittelklasse (+2,9 %/9,9 %). Die Segmente Obere Mittelklasse (-18,8 %/2,5 %), Oberklasse (-15,6 %/0,8 %) und Utilities (-7,5 %/3,9 %) lagen wiederum hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

77.106 Pkw waren mit einem klimaschädlichen Benzinantrieb ausgestattet. Das war ein Plus von 2,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 35,5 %. 42.153 Neuwagen waren mit einem ebenfalls klimaschädlichen Dieselantrieb ausgestattet, das war ein Plus von 9,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 19,4 %. 

E-Auto-Markt unter Druck. Infolge des abrupten Endes der Förderung von Elektrofahrzeugen privater Halter im Dezember vergangenen Jahres steht der deutsche Markt für Elektro-Pkw merklich unter Druck. Im Februar gingen die Neuzulassungen von Elektro-Pkw (BEV, PHEV, FCEV) um 5 Prozent auf ein Volumen von 42.070 Einheiten zurück, trotz eines bereits schwachen Volumens im Vorjahresmonat. Im Januar dieses Jahres hatte es im Vergleich mit dem Januar 2023 noch ein kräftiges Plus gegeben, das jedoch auf die Änderung bei der Förderung von E-Pkw zurückzuführen ist: Infolge der Änderung bei der Förderung von Elektro-Pkw zum Jahreswechsel 2022/2023 war es im vierten Quartal 2022 zu vorgezogenen Neuzulassungen gekommen. Durch diesen Sondereffekt waren die Verkäufe zum Jahresstart 2023 im Elektrosegment äußerst schwach. Die niedrigen Vorjahreswerte determinieren also das hohe Wachstum im Januar 2024 (Basiseffekt) und führen dazu, dass der deutsche Markt für Elektro-Pkw, trotz des schwachen Februars, im aktuellen Jahresverlauf gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch 11 % im Plus ist.

Seit Beginn dieses Jahres wurden 78.900 E-Pkw neu zugelassen. 69.367 Neuwagen verfügten im Februar 2024 über einen hybriden Antrieb und bewirkten einen Anteil von 31,9 % (+17,6 %), darunter 14.575 Plug-in-Hybride (6,7 %/ +22,3 %). 12,6 % der Neuzulassungen waren Elektro-Pkw (BEV). Mit 27.479 Neuwagen lag diese Antriebsart um 15,4 % hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen stieg um 2,5 % und betrug katastrophale 122,8 g/km. Für den Jahresverlauf ergibt sich ein Rückgang der BEV-Neuzulassungen um 1 % auf 50.000 Einheiten. Das PHEV-Segment wuchs hingegen um 39 Prozent und erreichte in den ersten beiden Monaten ein Volumen von 29.000 Fahrzeugen. 

Abnehmende Inlandsproduktion. Im Februar erreichte die Pkw-Inlandsproduktion ein Volumen von 374.800 Einheiten. Das waren 2 % weniger als im Vorjahresmonat. Nach den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland 674.900 Pkw hergestellt, 5 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 liegt die Produktion nach den ersten zwei Monaten des aktuellen Jahres sogar um 17 % unter dem damaligen Wert. 

Der Export bewegte sich im abgelaufenen Monat auf Vorjahresniveau: Im Februar wurden 277.700 fabrikneue Pkw aus Produktionsstätten in Deutschland exportiert (±0 Prozent). Seit Januar wurden 489.600 neue Pkw exportiert, 2 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Export befindet sich nach zwei Monaten noch knapp 23 % unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. 

Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Februar dieses Jahres 20 % mehr Bestellungen aus dem Inland registriert. Der Auftragseingang aus dem Ausland lag im Februar auf Vorjahresniveau. Insgesamt – Aufträge aus dem Inland sowie aus dem Ausland zusammengenommen – wurden im Februar 3 % mehr Aufträge verzeichnet. Nach den ersten beiden Monaten dieses Jahres liegen die Auftragseingänge damit 10 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Quelle: KBA / VDA / DMM