Ohne negativen Testnachweis keine Einreise in die USA

Nach wie vor gilt für alle Personen, die in die Vereinigten Staaten von Nordamerika einreisen möchten, das sie nach der Ankuft bei der Immigration einen negativen, maximal 24 Stunden alten Covid-Test vorlegen müssen. Das passt den US-Airlines so gar nicht. Sie fordern Washington auf, das unbeliebte Testregime abzuschaffen.

Bis dato bewegt sich die US-Regierung in dieser Hinsicht aber nicht. Nach DMM-Informationen soll es bis auf Weiteres bei der zwangsweisen Vorlage eines negativen Testergebnisses bleiben. Auch müssen Passagiere weiterhin auf allen Interkont- bzw. Transatlantikverbindungen mit Ziel USA die Mund-Nase-Schutzmaske tragen.  

Zwar hat die Nachfrage speziell in Europa nach USA-Flügen stark angezogen, sie könnte aber noch stärker sein; denn viele Reisende wollen angesichts der Beschränkungen noch nicht über den großen Teich jetten. Außerdem verteuert die Testpflicht die Reisen. Nicht zuletzt schrecken auch amerikanische Geschäfts- und Privatreisende vor Flügen nach Europa zurück. Werden sie nämlich in einem der europäischen Länder positiv getestet, droht ihnen eine Quarantäne und die Rückreise in die Heimat könnte sich verschieben. Allen voran spüren die Fluggesellschaften das Ausbleiben von immer noch zahlreichen Gästen. 

Nun hat die Interessengruppe „Airlines for America – AAA“ (www.airlines.org) festgestellt, dass trotz Öffnung der US-Grenzen die Passagierzahlen weiterhin rund 15 % unter dem prä-pandemischen Level verharren. Würden die strikten Testvorgaben aufgehoben, brächte den US-Fluggesellschaften das zusätzliche 4,3 Mio. internationale Passagiere und 1,7 Mrd. USD an zusätzlichen Einnahmen. Und auch die Ausgaben der ausländischen Besucher würden um 2,1 Mrd. USD steigen, die nicht zuletzt dem MICE-Geschäft zugute kämen.  

US-Verkehrsminister Pete Buttigieg erklärte jüngst, er glaube nicht, dass die Testregeln auf Dauer aufrecht erhalten bleiben. Die Entscheidung aber liegt nicht bei der Regierung, sondern bei den Gesundheitsbehörden. So müsse die Centers for Disease Control & Prevention (CDC) erklären, dass durch die ausländischen Besucher der USA absolut keine Gefahr mehr ausgehen kann, was das Einschleppen von Coronaviren gleich welcher Mutation angeht. Derzeit aber sieht es nicht danach aus, dass es zu Lockerungen des Testregimes kommen kann. Das sieht der US-Reiseverband etwas anders. Er verweist auf Erfahrungen Großbritanniens oder der Schweiz, die ihre Anti-Corona-Maßnahmen komplett zurückgefahren haben und es infolge dessen nicht zu einem Aufflammen der Pandemie gekommen ist.

Übrigens haben die USA laut NY Times Database (https://www.nytimes.com/interactive/2021/us/covid-cases.html) am Donnerstag, 19. Mai 2022, einen traurigen Meilenstein erreicht: Offiziell wurde die Zahl von 1 Mio. Todesopfern infolge Covid-19 übertroffen. Quelle: New York Times / AAA / DMM