Ohne Seuerzahlerhilfe überlebt die Lufthansa nicht

Kurzarbeit für 87.000 Lufthanseaten, Kosteneinsparungen wo es nur geht, dies alles scheint nicht zu reichen, um die Lufthansa Group am Leben zu erhalten. Der Konzern braucht für sich und seine Töchter einen Milliardenbetrag, den der Steuerzahler aufbringen soll. Die Rede ist immer so schön von Staatshilfe, doch der Staat, das sind die Steuerzahler.

Berlin wirft mit dem Geld der Steuerzahler nur so um sich. Das Land mit den weltweit höchsten Sozialabgaben und Steuern kann es sich eigentlich gar nicht leisten, alles und jeden mit Millionen- oder gar Milliardensummen zu unterstützen. Nun geht es um die Zukunft des Dax-Konzerns, dem einstigen Vorzeigeunternehmen in der Luftfahrt-Branche. 23 Jahre nach dem Verkauf der letzten Lufthansa-Aktien durch den Bund und der damit kompletten Privatisierung muss Europas bedeutendstes Luftfahrtunternehmen bei den Regierungen in Berlin, Bern, Wien und Brüssel betteln gehen. In Berlin sollen die Gespräche um staatliche Beteiligungsformen zu einem Ergebnis in der Woche ab 07. April führen. Auch die bundeseigene KfW-Bank soll helfen, die Zahlungsfähigkeit des Luftfahrtkonzerns zu sichern.

Heute steht die Lufthansa nach der Abwertung der Kreditwürdigkeit durch die Rating-Agentur Moody's auf Ramsch-Niveau und negative Börsenanalysen denkbar schlecht da. Beim aktuellen Kurs ist der Wert der LH auf 3,8 Mrd. Euro gefallen. Tatsächlich aber braucht die LH etwa 4,5 Mrd. Euro zum Überleben, so die US-Bank Citi in ihrer Analyse. Eine Insolvenz der Lufthansa wird in Banker-Kreisen nicht ausgeschlossen, sollte die Kriese über den Sommer hinaus anhalten. Aber Berlin wird wohl vorher einspringen. Quelle: Lufthansa / Citi / DMM