Pariser Bürger entscheiden sich für Verdreifachen der Parkgebühren für auswärtige SUV

Am Sonntag, 03. Februar 2024 fiel in Paris der Bürgerentscheid in Sachen Anhebung der Parkgebühren für SUV. Danach müssen auswärtige Besucher der Hauptstadt, die mit einem SUV (größer 1,6 t für Verbrenner und Hybride) bzw. E-SUV (ab 2 t) nach Paris hineinfahren wollen, fürs Parken dreimal soviel wie bisher bezahlen.

Paris wird eine fahrradfreundliche Stadt, in der für auswärtige SUV ab 01. September 2024 sehr hohe Parkgebühren zu zahlen sind. Foto: Wikimedia, Yann Caradec C BY-SA 2.0

Seit Jahren setzt die Pariser Stadtverwaltung mit Bürgermeisterin Anne Hidalgo an der Spitze auf mehr Grün, mehr Radwege und weniger Autos. Der Rückhalt in der Bevölkerung ist enorm. Für 1 Stunde parken eines auswärtigen SUV werden 18 Euro verlangt, für sechs Stunden 225 Euro statt bisher 75 Euro. In den Außenbezirken werden zwölf statt bisher vier Euro je Stunde fällig. Ausgenommen von der Neuregelung sind Anwohner, Handwerker und Pflegedienste. 

Betroffen sind alle SUV/Crossover als Verbrenner oder Hybride ab 1,6 Tonnen und  batterieelektrische SUV ab 2 Tonnen. Welche Gewichtsdaten die Pariser Stadtverwaltung genau zur Bewertung nutzen will, geht aus der Mitteilung zum Abstimmungsergebnis nicht hervor. 

54,5 % der wahlberechtigten Einwohner von Paris stimmten für die Erhöhung der Parkgebühren, 45,5 % waren dagegen. Anne Hidalgo zum Bürgerentscheid: „Die Pariser sind die Avantgarde einer Bewegung, viele Städte werden sicher folgen.

Wie DMM berichtete, gilt in der Millionenmetropole überall Tempo 30 km/h. Unter Anne Hidalgo wurden über 1.000 km Radwege gebaut bzw. ausgebaut. Mittlerweile gilt Paris als eine der bekanntesten großen Fahrradstädte. Und auf vormals wichtigen Verkehrsachsen dürfen nur noch Fahrräder, Taxis und Busse fahren.

In Deutschland wollen die allermeisten Städte nichts vom Zwang zu mehr Klimafreundlichkeit beim Individualverkehr wissen. Die Gegner der Veränderungen in Richtung einer besseren Umwelt sehen ihre Freiheit und Vernunft infrage gestellt. Quelle: Le Parisien / DMM