Offen ist, ob Piech dabei Porsche-Chef Matthias Müller oder Skoda-Chef Winfried Vahland durchsetzen möchte. Nach der Niederlage Piechs bei der Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums hatten Unternehmenskenner bereits spekuliert, der Aufsichtsratsvorsitzende werde sich nicht geschlagen geben. Überraschend ist, dass Piech offenbar noch vor der Hauptversammlung am 5. Mai eine Entscheidung in seinem Sinne durchsetzen will.
Der strategische Schlüssel dafür ist eine einheitliche Position der Familien Porsche und Piech. Zwar gibt es im Aufsichtsrat eine Mehrheit der Belegschaftsvertreter und der Vertreter des Landes Niedersachsen, die eine Ablösung Martin Winterkorns verhindern können. Es gilt aber nicht als sicher, dass bei einer Einigkeit der Familien Piech und Porsche diese beiden Parteien im Aufsichtsrat sich tatsächlich noch einer Ablösung Winterkorns widersetzen. Über die Porsche SE halten die Familien Porsche und Piech 50,73% % der Stammaktien. Quelle: NDR/NF