Regionalcarrier Braathens gegroundet

Es ist eine weitere Pleite im turbulenten Jahr 2020: Der schwedische Regionalcarrier Braathens „hat fertig“. Das Management stellte einen Antrag auf „Rekonstruktion“, einer Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Ubternehmen hofft aus einer Sanierung gestärkt hervorgehen zu können.

Der schwedische Regionalcarrier BRA ist insolvent und muss am Boden bleiben. Foto: wikimedia

 BRA Braathens Regional Airlines, eigentlich BRA Sverige AB, war eine virtuelle Fluggesellschaft, die 2016 gegründet wurde und eine der größten inländischen Fluggesellschaften in Schweden ist. BRA hat kein eigenes AOC (Air Operator Certificate, bzw. Luftverkehrsbetreiberzeugnis und besaß auch keine eigenen Flugzeuge. Stattdessen nutzt es die Kapazitäten seiner Schwesterunternehmen Braathens Regional Airways und Braathens Regional Aviation.

Mitte März, als in Schweden die Corona-Pandemie noch nicht so richtig angekommen war, strich das Luftfahrtunternehmen bereits 1.300 Flüge und stellte ältere Maschinen außer Dienst. Dennoch war zum Weiterfliegen kein Geld mehr da. Zudem fehlten auch die Passagiere. Braathens-Chef Geir Stormorken plant einen langfristigen nachhaltigen Businessplan und will stärker zurückkehren. Doch da müssen die Banken mitspielen. Von den 600 Angestellten müssen 580 gehen.

Braathens flog zuletzt mit ATR72, Fokker 50 sowie mit Embraer E190, die sie von German Airways im Wet-Lease gemietet hatte. Angeflogen wurden neben Stockholm, Göteborg und Malmö etliche kleine Destinationen im Land, Auch Berlin stand einst auf dem Flugplan, des Weiteren Tallinn, Riga, Oslo und Helsinki. Quelle: Expressen / BRA / DMM