Reißt der drohende Industrie-Flächenbrand die Geschäftsreisebranche in den Abgrund?

Die besten Adressen der deutschen Industrie kündigen der Reihe nach Massenentlassungen an. In einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz schlagen die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft (DIHK, BDA, BDI und ZDH) Alarm. Auch Wirtschaftsforscher warnen vor einer "Deindustrialisierung Deutschlands", weil die Politik der letzten zwei Jahrzehnte unter Angela Merkel und die Ampel die Standortbedingungen immer weiter verschlechtere. Der befürchtete Niedergang reißt möglicherweise auch die Geschäftsreisebranche mit sich.

 

Sorgen macht insbesondere der Ausblick des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): Gerade einmal neun Verbände rechnen damit, im kommenden Jahr mehr zu produzieren. 15 gehen davon aus, dass die Lage sich kaum verändern wird, die übrigen 23 Verbände sind pessimistisch und glauben, dass 2024 noch schlechter wird als dieses Jahr. Ähnliches zeigt sich auch bei der Frage nach Investitionen: Nur acht Verbände gehen davon aus, dass ihre Mitgliedsunternehmen mehr investieren, 22 rechnen mit einem Rückgang.

Mit einer wesentlichen Verschlechterung rechnen energieintensive Branchen: Dazu zählen beispielsweise Gießereien, die Keramische Industrie, die Lederindustrie sowie Unternehmen aus der Kunststoffverarbeitung. Letztere dürften auch unter der Plastik-Steuer leiden, mit der die Ampel das Haushaltsloch stopfen will. Pessimistisch sind zudem Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft, Banken, Sparkassen sowie die Bauindustrie und das Baugewerbe: Hohe Zinsen haben für viele den Traum vom Eigenheim platzen lassen.

Planungsunsicherheit lähmt die Wirtschaft. „Die deutsche Wirtschaft leidet flächendeckend darunter, dass sie nicht planen kann“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Die Ampel verspricht viel und hält wenig. Das Desaster um den Haushalt zeigt, wie gravierend die Lage ist.“ Eine Reform der Schuldenbremse wäre eine Chance, um kurz- und mittelfristig zumindest einige Unsicherheiten auszuräumen und den Unternehmen eine Perspektive für Investitionen am Standort Deutschland zu bieten. „Andernfalls werden wir in den nächsten Jahren verstärkt das beobachten, was schon begonnen hat: eine Deindustrialisierung und eine zunehmende Orientierung ins Ausland“, sagt Michael Hüther. Gerade einmal neun Verbände rechnen damit, im kommenden Jahr mehr zu produzieren. 15 gehen davon aus, dass die Lage sich kaum verändern wird, die übrigen 23 Verbände sind pessimistisch und glauben, dass 2024 noch schlechter wird als dieses Jahr. Ähnliches zeigt sich auch bei der Frage nach Investitionen: Nur acht Verbände gehen davon aus, dass ihre Mitgliedsunternehmen mehr investieren, 22 rechnen mit einem Rückgang.

Aktuell verlagern rund 67 % der Firmen hierzulande ihre Produktion ins Ausland, beklagt der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), dies u.a. auch im Automobilbau. Zielregionen sind in etwa gleichen Teilen andere EU-Länder, Asien und die USA. Heute weiß man um die fatale Wirtschaftspolitik von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren Regierungen: Die Energiewende im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, die von der vormaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel forcierte Abhängigkeit von russischen Energielieferungen, die von ihr initiierte Abschaltung aller Atommeiler in Deutschland und viel weitere katastrophale Fehler der vergangenen CDU/CSU-geführten Regierungen, auch die brandgefährliche Abhängigkeit von China (was wird, wenn China Taiwan angreifen sollte?...) führten dazu, dass Energie in Deutschland unverhältnismäßig teuer wird und Neu-Investitionen hierzulande massiv erschwert werden. 

Die Chefvolkswirte der Konzerne resümieren: Deutschland hatte sich nach den Agenda-Reformen mühsam Wettbewerbsvorteile zurückerkämpft. Doch die Politik des letzten Jahrzehnts dreht diese Errungenschaften - von der Rentenpolitik bis zu Arbeitsmarkt-Regularien - Stück für Stück zurück. Der Ernst des globalen Wettbewerbs schlägt nun auf ein wettbewerbsgeschwächtes Deutschland zurück. Quelle: IW, BDH, ZDH, DMM