Die Neubaustrecke ist die Verlängerung der 2007 in Betrieb gegangenen 180 km langen NBS von der Hauptstadt Madrid zur nordwestlich gelegenen Provinzhauptstadt Valladolid. Mit Eröffnung der rund 4,5 Mrd. Euro teuren Trasse in europäischer Normalspur (1.435 mm) verkürzte sich die Fahrzeit bei einem Zwischenhalt in Segovia von mehr als zweieinhalb Stunden auf 56 Minuten. Gleichzeitig reduzierte sich die Streckenlänge im Vergleich zur kurvenreichen Altstrecke um 69 km.
Die Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h, die aber vorerst betrieblich nicht ausgenutzt wird. Die S102 und S130-Züge verkehren bis auf Weiteres nur mit Tempo 300 km/h. Die Trasse unterquert die Gebirgskette Siera de Guadarrama mit dem 28,4 km langen Guadarrama-Tunnel, dem längsten auf der iberischen Halbinsel.
Nördlich schließt sich die nun kurz vor der Fertigstellung befindliche Schnellfahrtrasse Vallodolid-Venta de Baños-Palencia-León an. Laut spanischer Bahn Renfe laufen derzeit die letzten Arbeiten am Oberbau der Supertrasse von Valladolid weiter in den Norden Spaniens. Ab Sommer genießen Geschäftsreisende dann eine um weitere ca. 50 Minuten verkürzte Fahrzeit zwischen Madrid und Asturien.
Mit den Alvia- und AVE-Zügen sind sie nur knapp mehr als 1 Stunde von Madrid nach León unterwegs. Einen Haken gibt es aber noch: Da der Pajarestunnel frühestens zu Ende des Jahres fertiggestellt werden kann und auch vorerst nur in der iberischen Spurweite betrieben wird, erhält León eine Umspuranlage für die Systeme Talgo und CAF-Brava. Quelle: Renfe / MFOM
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