Schweizer zahlen dreifache Lufthansa-Preise

Schweizer Geschäftsreisende werden vom Lufthansa-Konzern offensichtlich böse abgezockt. Das hat die Schweizer Sonntagszeitung eruiert.

Ein Bericht der Schweizer „Sonntagszeitung“ zeigt: Für einen Flug von Zürich über Frankfurt oder München nach Seoul in der Economy-Klasse nach Seoul mit kurzen Umsteigezeiten in Deutschland verlangt die Lufthansa-Tochter Swiss auf ihrer Website über 3.000 Schweizer Franken (ca. 2.745 Euro). Muttergesellschaft Lufthansa bietet den gleichen Flug auf ihrer Website für 831 Franken (ca. 760 Euro) an. Auch bei anderen Verbindungen bezahlen Schweizer Kunden bei der Swiss deutlich mehr als bei Lufthansa. Als Beispiel führt die „Sonntagszeitung“ Flüge nach Bangkok und Las Vegas via Frankfurt oder München auf.

Die Erklärung der Swiss: „Grund für die Preisunterschiede ist, dass die verschiedenen Systeme noch nicht hinreichend aufeinander abgestimmt sind.“ Auf den Internetseiten von Lufthansa und der Swiss könnten deshalb generell Preisunterschiede für Umsteigeverbindungen auftreten. Fachleute halten die Begründung der Swiss für haarsträubend. Wenn Unternehmen etwas nicht erklären wollen oder können, dann schieben sie oftmals technische Unzulänglichkeiten vor, wettert die Schweizer Verbraucherschützerin Sara Stalder.

Die Swiss verspricht, die Ungleichbehandlung der Kunden innerhalb der Lufthansa-Gruppe zu beenden. Aktuell arbeite man im Verbund der Fluggesellschaften von Lufthansa an einer einheitlichen Buchungsplattform. Damit wolle die Gruppe künftig Website-übergreifend für sämtliche Flugverbindungen einheitliche Preise abbilden. Quelle: Sonntagszeitung / DMM