Starkes Trio von Kia

Bei Kia geht es Schlag auf Schlag mit den Neuheiten. Was der Importeur auf die Straßen hier zu Lande zaubert, ist schon beachtlich. Wir fuhren die für Firmenkunden wichtigen Modelle Ceed Sportswagon 1.6 CRDi Platinum, Ceed 1.6CRDi Spirit und den Niro 1.6 GDi Spirit. Letzteres ist ein kompaktes SUV, das einen 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner mit einem im Doppelkupplungsgetriebe untergebrachten 32 kW-Elektromotor kombiniert.

Kias Niro ist ein hoch interessantes Hybridmodell, sparsam, effizient, komfortabel und vielfahrertaugglich. Foto: GZ

Foto: Kia

Kia Ceed, ob Limousine oder Sportswagon (Kombi), beide Modelle bestechen durch absolute Flottentauglichkeit. Foto: GZ

Der CEED ist ein Kompaktmodell und verschiedenen Karosserievarianten, nicht nur eine optische Augenweide, sondern auch technisch up-to-date. Und in Sachen Qualität der verwendeten Materialien und Verarbeitung brauchen sich die Kia-Modelle absolut nicht zu verstecken. Sie sind durchgehend eine wirklich gute Empfehlung auch für geschäftliche Kunden und Firmenflotten.

Die Fünf-Türer-Version ist seit 30. Juni 2018 zu haben. Es folgten ab 29. September die Kombiversion Wagon, die vor allem für Flotten interessant ist, dann der GT und schließlich der ProCeed, ein absolute Hingucker. An die neue Schreibweise CEED haben wir uns gewöhnt, sie ist eher Nebensache. Denn an der Bedeutung des Akronyms hat sich nichts geändert: Auch die dritte Auflage sowie die Derivate für die „Community of Europe, with European Design“, wurden in Deutschland designt und entwickelt, im slowakischen Kia-Werk Zilina produziert. Der Ceed des Modelljahres 2019 präsentiert sich mit neuen Technologien und Motoren, agilerem Fahrverhalten, athletischem Design und einem modernen, geräumigen Interieur.

„In der besonders hart umkämpften Kompaktklasse sind wir mit dem neuen Ceed stark positioniert. Denn dieser moderne Kompaktwagen ist in jeder Hinsicht auf die Bedürfnisse europäischer Kunden zugeschnitten“, sagte Steffen Cost, Geschäftsführer von Kia Motors Deutschland, schon bei der Vorstellung. Der 4,31 m lange Kompaktwagen erinnert schon ein wenig an den unglaublich attraktiven Stinger. Das praktische Kombimodell ist etwas breiter und flacher geworden als der Vorgänger und die Fahrgastzelle ist weiter hinten positioniert. Markante Elemente der Frontansicht sind der breite Kühlergrill, der Lufteinlass, das serienmäßige LED-Tagfahrlicht mit jeweils vier Spots und die LED-Scheinwerfer.

Tatsächlich beeindruckt hat uns das Interieur, das dem modernen, ergonomischen Architekturkonzept der jüngsten Kia-Modelle folgt. Die Materialauswahl (viel Softtouch), die Haptik, die Anordnung der Instrumente, alles ist stimmig und von erstaunlich hoher Qualität. Da ist kein Unterschied mehr zu den deutschen Platzhirschen zu spüren. Das Armaturenbrett hat ein horizontal ausgerichtetes Layout und bietet durch seine schlanke Form ein größeres Blickfeld und mehr Kniefreiheit für Fahrer und Beifahrer. Oben in der leicht zum Fahrer geneigten Zentralkonsole befindet sich der freistehende Touchscreen (je nach Ausführung), über den Apple CarPlay oder per Android Auto auch Smartphone-Funktionen bequem bedient werden können. Freilich ist der Bildschirm für unseren Geschmack etwas klein ausgefallen.

Die Kombiversion ist bis zur B-Säule identisch mit dem Steilheck. Auch der Radstand ist mit 2,65 m exakt gleich. Das Exterieurdesign erinnert in Teilen an den todschicken Stinger: Dazu zählen der breite Kühlergrill, der Lufteinlass, das serienmäßige LED-Tagfahrlicht mit jeweils vier Spots und die LED-Scheinwerfer (je nach Ausführung). Die im Vergleich zum Vorgänger sportlicheren Proportionen resultieren vor allem aus der flacheren, breiteren Karosserie und der weiter hinten positionierten Fahrgastzelle. Während sich der Frontüberhang verkürzt hat (880 mm, -20 mm), wurde der Hecküberhang deutlich verlängert (1.070 mm, +115 mm). Auch die Heckansicht ist gelungen. Ein auffälliges Erkennungsmerkmal sind die neuen LED-Rückleuchten, die durch das integrierte LED-Tagfahrlicht rund um die Uhr eine optimale Sichtbarkeit gewährleisten und dem Ceed Sportswagen eine unverwechselbare Lichtsignatur verleihen.

Innenraum. Das Armaturenbrett mit horizontal ausgerichtetem Layout bietet durch seine schlanke Form ein größeres Blickfeld und mehr Kniefreiheit für Fahrer und Beifahrer. Die leicht zum Fahrer geneigte Zentralkonsole ist klar in zwei Bereiche geteilt. Im oberen befindet sich der freistehende 7- oder 8-Zoll-Touchscreen des Infotainmentsystems, im unteren sind die Bedienelemente für das serienmäßige Audiosystem und die Klimaanlage platziert. Lobenswert ist der Einsatz von Soft-Touch-Materialien sowie Oberflächen in Metall- und Chromoptik.
    
Natürlich hat der Ceed Sportwagon eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung an Bord sowie AUX- und USB-Schnittstelle sind Standard. Die Ausführungen mit 7-Zoll-Touchscreen oder 8-Zoll-Navigation verfügen zudem über die Schnittstellen Apple CarPlay  oder Android Auto. Dadurch können Apps und Funktionen kompatibler Smartphones über den Fahrzeugtouchscreen bedient werden, von Navigation per Sprachsteuerung über Text- und Spracherkennung bis zum Musikstreaming. Aufladen lassen sich mobile Geräte auf der induktiven Ladestation und am USB-Schnellladeanschluss.

Durch die breitere Karosserie ist das Platzangebot vor allem im Fond gewachsen. Ceed wie Ceed Sportwagon bieten ein sehr ordentliches Langstreckenverhalten. Dienstwagennutzer bzw. Vielfahrer legen naturgemäß großen Wert auf Rücken schonende bequeme Sitze. Und auch da zeigen sich der Kombi wie die Steilheckvariante von einer bemerkenswert angenehmen Seite: Dank tieferer Sitzposition bekommt man als Fahrer mehr Kopffreiheit, das Gestühl bietet gutem Seitenhalt und hohen Komfort. Tipp: Nachdem die Sommer hier zu Lande auch immer heißer werden, sollte man sich überlegen, beheiz- und belüftbare Vordersitze zu ordern (nur bei Leder). Zugelegt hat auch das Volumen des Gepäckraums (395 Liter), der zudem über einen herausnehmbaren Boden und eine niedrigere Ladekante (minus 87 mm) verfügt.

An Bord unserer Testwagen waren serien- und optionale Sicherheitsassistenten verbaut. Standard sind Frontkollisionswarner mit Notbremsassistent, aktiver Spurhalteassistent, Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner und Stauassistent. Wir empfehlen auf jeden Fall noch Spurwechselassistent, Querverkehrwarner und Verkehrszeichenerkennung.

Richtig Spaß bereiten die 1.6 CRDi mit Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe, das vergleichsweise sanft und immer passend zur Anforderung schaltet. Die Triebwerke sind mit modernen Abgasreinigungssystemen ausgestattet und entsprechen der Abgasnorm Euro 6d-Temp. Das Fahrwerk ist straff ausgelegt, was kein Fehler sein muss. Und in Sachen Innenraumakustik haben die Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Fahrer und Beifahrer können sich auch bei flotter Fahrt bestens unterhalten.

Für den gewerblichen Einsatz muss es nicht unbedingt die Platinum-Edition sein. Auch wenn die so gut wie alles von Haus aus hat, was man von einem bestens ausgestatteten Geschäftswagen erwarten darf, darunter 8-Zoll-Navigation, induktive Ladestation, Lederbezüge, elektrisch einstellbarer Fahrersitz, Sitzventilation vorn, Einparkassistent u.v.a.m.. Optional sind natürlich eine ganze Reihe an Fahrerassistenzsystemen, darunter der Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, der aktive Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung etc.. Die mittlere Ausstattung Spirit tut es ebenso.

Fahreindrücke. Die Techniker haben das Fahrwerk komplett überarbeitet. Limousine wie Kombi sind  hervorragend abgestimmt, beide lassen sich sehr agil bewegen und bleiben dabei stets komfortabel dank hohem Federungskomfort. Es gibt kein Untersteuern mehr und auch die Lenkung arbeitet höchst präzise.

Vor dem Hintergrund der Klimadiskussion ist auch Kia nicht untätig geblieben und bietet alle denkbaren Antriebsarten an. Eines der interessanten Modelle ist der Niro. Auch dieses Modell verfügt über ein ansprechendes Design und hohe Kunst nahezu perfekter Verarbeitung. Das kompakte SUV kombiniert einen 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner mit einem im Doppelkupplungsgetriebe (!) untergebrachten 32 kW-Elektromotor. Zwar liegt die Höchstgeschwindigkeit nur bei 162 km/h, aber man braucht nun wirklich nicht mehr auf den verrückt vollen Lkw-Trassen unserer Autobahnen. Unser Verbrauch lag bei knapp unter 6 Liter. Auch dieser Wagen überzeugt durch seine Effizienz, sehr ordentlich abgestimmtes Fahrwerk, eine reichhaltige Ausstattung und Annehmlichkeiten wie serienmäßiger Sitzbelüftung vorn und Sitzheizung auch hinten, Konnektivität und, wie bei allen Modellen des südkoreanischen Unternehmens, der beispielhaften 7-Jahre-Herstellergarantie. Selbst die Updates für die Kartennavigation gibt es auf sieben Jahre. Quelle: DMM