Streik beim ÖPNV ab 26. Februar

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr blieben bisher ohne konkrete Ergebnisse. Verdi ruft daher die Beschäftigten zum Warnstreik in Wellen in der kommenden Woche auf.

Die Gewerkschaft Verdi ruft für kommende Woche bundesweit zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr auf. Wie Verdi am Donnerstag mitteilte, sind die Arbeitskämpfe regional an unterschiedlichen Tagen geplant, mit dem 1. März als Hauptstreiktag. Bayern ist als einziges Bundesland ausgenommen. Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future für den 01. März in einer gemeinsamen Aktion zahlreiche Demonstrationen gegen die Klimakrise.

Von Montag, 26. Februar 2024, bis Samstag, 02. März 2024, wird im kommunalen Nahverkehr bundesweit in Wellen gestreikt. In einzelnen Bundesländern werden die Beschäftigten an unterschiedlichen Tagen in diesem Zeitraum – vornehmlich ganztags und überwiegend mehrtägig - in den Ausstand gehen. Der Tag an dem die meisten regionalen Streiks durchgeführt werden, ist der 01. März. Hauptstreiktag ist damit gleichzeitig der Klimastreiktag, zu dem Fridays for Future (FFF) aufgerufen hat. FFF unterstützt die ÖPNV-Beschäftigten im Streik für bessere Arbeitsbedingungen und die Verkehrswende.  

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV in über 130 kommunalen Unternehmen, in denen es hauptsächlich um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen geht und um eine Entlastung der Beschäftigten, beispielsweise durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, Erhöhung des Urlaubsanspruches, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. „Das Signal, das die Beschäftigten mit ihrem Streik am 02. Februar ausgesendet haben, ist anscheinend nicht ausreichend verstanden worden, denn die Tarifverhandlungen in den einzelnen Bundesländern sind nach wie vor ohne Ergebnis geblieben“, erklärt Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende, den erneuten Aufruf zum Streik.
 
Behle wies darauf hin, dass im ÖPNV ein dramatischer Arbeitsmangel herrsche und ein starker Druck auf die Beschäftigten bestehe. Täglich würden in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen ausfallen, weil es nicht genug Personal gibt. „Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet werden. Die Arbeitgeber sind jedoch nach wie vor nicht bereit, die Forderungen zu erfüllen und den Beschäftigten entgegenzukommen. Damit ist ein Streik unumgänglich“, so die ver.di-Vize.

Die Tarifverhandlungen finden in allen Bundesländern statt, in Bayern ist der Tarifvertrag aber nicht gekündigt. „Wir haben noch nirgendwo einen echten Durchbruch, deshalb kann es in jedem Bundesland außer Bayern im Laufe der Woche zu Streiks kommen“, erklärte Behle. Quelle: Verdi / DMM