Streik: Neues Angebot der Bahn

Die Deutsche Bahn AG hat im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL am Mittwochnachmittag (01. September 2021) in buchstäblich allerletzter Sekunde ein neues schriftliches Angebot unterbreitet. Dennoch wird der Streik fortgesetzt, so die GDL.

Der Streik der Lokführer im Personenverkehr hat in der Nacht zum Donnerstag um 02 Uhr begonnen. DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Wir erfüllen zentrale Forderungen der GDL. Es gibt jetzt erst recht keinen Grund mehr für einen fast einwöchigen Streik. Klare Botschaft an die GDL-Spitze: Geben Sie Ihre Blockadehaltung auf. Kommen Sie an den Verhandlungstisch und stoppen Sie die unverantwortlichen Arbeitskampfmaßnahmen!“

Materiell kommt die DB der GDL wie folgt entgegen:

  • Erstens konkretisiert die DB ihre Zusage, eine Corona-Prämie zu zahlen. Nach dem Angebot der DB soll diese Prämie in gleicher Höhe wie im Öffentlichen Dienst gezahlt werden. Im Organisationsbereich der GDL würden je nach Entgeltgruppe 400 oder 600 Euro ausgeschüttet.
  • Zweitens bietet die DB der GDL einen Kompromiss beim Streitthema „Laufzeit des künftigen Tarifvertrages“ an. Statt einer bisherigen Laufzeit von 40 Monaten offeriert das Unternehmen nunmehr eine Laufzeit von 36 Monaten.

Seiler: „Gleichzeitig bieten wir eine Lohnerhöhung von 3,2 % – genau das fordert auch die GDL. Es gibt also keinen Grund, sich Verhandlungen und anschließend einer Einigung zu verweigern.“

Trotz des verbesserten Angebots der Bahn geht der Streik weiter, bestätigt der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), Claus Weselsky. Er ließ aber offen, ob der Ausstand tatsächlich bis nächsten Dienstag, 07. September dauern soll. Quelle: Deutsche Bahn