Superb - Wie der Name, so der Geschäftswagen

Vom unscheinbaren Entlein zum stolzen Schwan, fast so könnte man die Entwicklung des Škoda Supberb umschreiben. Die dritte Generation der Mittelklasselimousine hat ein bestechend schönes Blechkleid erhalten, das sie sehr dynamisch und edel wirken lässt. Auch in technischer Hinsicht bietet die neue Limousine alles, was ihre Konzerngeschwister (VW Passat oder künftiger Audi A4) an Bord haben. Am Samstag, 13. Juni 2015 gibt der neue Superb sein Debüt in den deutschen Autohäusern. Für uns ist das Auto eine der besten Geschäftswagen-Neuheiten 2015.

Seit nunmehr 14 Jahren steht der Superb an der Spitze der Škoda-Modellpalette. Bis heute lieferte der Autohersteller mehr als 700.000 Superb der ersten und zweiten Generation aus. Damit ist das Modell eines der beliebtesten Fahrzeuge der automobilen Mittelklasse. Seit jeher schätzen die Kunden, in Deutschland sind das zu gut 80 % Firmenkunden, das Gesamtpaket des Fahrzeugs: äußerst großzügige Platzverhältnisse, zeitloses Design, moderne Technik, hoher Komfort, hohe Sicherheit, beste Funktionalität und das sehr gute Preis-/Wert-Verhältnis.  

Man muss kein Prophet sein, um diesem Flaggschiff der VW-Tochter insbesondere auch bei der gewerblichen Klientel einen großen Erfolg vorherzusagen. Noch größer dürfte der ausfallen, wenn der Superb Combi im September als neuer Lifestyle-Laster erscheint. Škoda gilt bei immer mehr Firmenkunden als Geheimtipp: Vor allem der Octavia ist in der Combi-Version ein Renner. Im Segment darüber dürfte der neue Superb selbst Branchenprimus Passat (im Geschäftswagensegment) gefährlich werden; denn der Tscheche wirkt in unseren Augen noch einen Tick schicker.  

Sein ohnehin schon üppiges Raumangebot wurde nochmals verbessert und technisch erhält er die innovative MQB Technologie des Volkswagen Konzerns. Hinzu kommen innovative Assistenzsysteme für Sicherheit, Umwelt und Komfort, leistungsstarke EU-6-Aggregate und die gerne angeführten ‚Simply Clever‘ Details. Uns ist auch die sehr gute Verarbeitungsqualität aufgefallen. Kostenbewusste Mobilitätsmanager und Selbstständige werden’s gerne hören: Die Limousine soll um bis zu 30 % weniger Treibstoff verbrauchen, vernünftige Fahrweise vorausgesetzt. Der Importeur sieht den Superb am oberen Ende der automobilen Mittelklasse und als Höhepunkt in seiner größten Modelloffensive  

Das Design. Einen Riesensprung haben die Tschechen mit dem äußeren Erscheinungsbild des Neulings gemacht. Die lang abfallende Dachlinie der Limousine haben sich die Konstrukteure wohl beim Audi A7 abgeschaut. Zwar ist der Wagen genau so lang wie das bisherige Modell (4,85 m), aber durch den gewachsenen Radstand (+ 8 cm auf 2,94 m) ist der Innenraum noch größer geworden. In der Breite legt der Neuling um 47 mm zu. Da wird’s in Autobahnbaustellen schon ziemlich eng. Die Front mit breitem Grill, die breit und scharf geprägten Scheinwerfer und die tief gezogene Vorderwagen-Architektur erzeugen Breitenwirkung. Die Motorhaube ist strukturiert durch zwei von außen nach innen laufende Linien. Dynamische Eleganz vermittelt insbesondere die Seitenansicht. Die messerscharfe, hohe Tornadolinie streckt das Fahrzeug optisch und sorgt im Zusammenspiel mit weiteren Auflichtflächen für wirkungsvolle Licht-Schatten-Kontraste. Die darunter verlaufende ‚Wing Line’ verstärkt die Wirkung der Tornadolinie. Die schmalen Fahrzeugsäulen, die präzise und scharf gezogene Fensterlinie und das sanft abfallende Dach mit dem eleganten Übergang in die große Heckscheibe verleihen dem Fahrzeug eine Coupé-artige und hochwertige Anmutung. Die großen Räder und die markanten Radhäuser betonen den exklusiven Auftritt. Am Heck bringen die zweiteiligen, breit und schmal ausgeformten Rückleuchten in LED-Technik die Škoda-typische C-Form der Leuchten in neuer Schärfe zur Geltung.  

Interieur. Das Raumangebot ist im Vergleich zu den bereits großzügigen Platzverhältnissen des Vorgängermodells nochmals gewachsen. Dabei kommt vor allem der Einsatz des modularen Querbaukastens zum Tragen, der einen längeren Radstand und eine breitere Spur ermöglicht. Dadurch kann viel Innenraum geschaffen werden mit deutlich mehr Platz vorne und hinten. Fahrer und Beifahrer genießen 39 mm mehr Ellenbogenbreite und mehr Kopffreiheit. Geradezu ‚fürstlich‘ sind die Platzverhältnisse im Fond. Der Fond bietet 157 mm Kniefreiheit. Das ist rund doppelt so viel wie beim nächstbesten Wettbewerber. Die Kopffreiheit beträgt 980 mm, so viel wie in keinem anderen Modell des Segments. Die Ellenbogenbreite im Fond legt um 69 mm zu. Einen Bestwert im Segment markiert das Kofferraumvolumen: 625 Liter, das sind 30 Liter mehr als im Superb der zweiten Generation.  

Komplett neue Klimaanlagen, darunter als Topversion erstmals die neue Dreizonen-Klimaautomatik, sorgen für höchst angenehme Temperaturverhältnisse und beste Luftqualität an Bord. Für die kalte Jahreszeit gibt es Standheizung, Sitzheizung (vorne und hinten) sowie die drahtlos beheizbare Frontscheibe und beheizbare Scheibenwaschdüsen. Der Regen-Licht-Sensor sorgt für automatisches Ein- und Ausschalten der Scheibenwischer und schaltet in Abhängigkeit von den Helligkeitsverhältnissen das Licht automatisch zwischen Tagfahrlicht und Abblendlicht um.  

Nochmals verbessert wurde das Komfort-Feature Regenschirm in der Seitentür. Statt einem Regenschirm in der hinteren linken Tür gibt es nun je einen Regenschirm in beiden Vordertüren. Besonders komfortabel ist auch die neue, elektrische Heckklappe, die zudem mit dem sogenannten virtuellen Pedal ergänzt werden kann. Damit lässt sich der Kofferraum durch das Bewegen des Fußes im Bereich des hinteren Stoßfängers öffnen. Elektrische Heckklappe und virtuelles Pedal funktionieren in Verbindung mit dem automatischen Schließ- und Startsystem KESSY.  

Kommunikation. Für die Geschäftsreise heute zunehmend von Bedeutung ist die Konnektivität. Und diesbezüglich lässt sich der neue Superb auch nicht lumpen: Es gibt insgesamt vier komplett neue Infotainment-Systeme auf Basis des modularen Infotainment-Baukastens (MIB) des Volkswagen Konzerns. Die neue Geräte-Generation arbeitet deutlich schneller als bislang, erhält durchweg hochauflösende berührungsempfindliche Displays und bietet mehr Funktionen und neue Schnittstellen.  

Die Top-Version Columbus verfügt auf Wunsch über einen integrierten Hochgeschwindigkeits-Internet-Zugang auf Basis des LTE-Standards. Das Infotainment System der neuesten Generation verbindet sich über SmartLink automatisch mit Smartphonest. SmartLink umfasst die Standards MirrorLinkTM, Apple CarPlay und Android Auto. Damit können viele Apps des persönlichen Smartphones einfach über das Display des Autos genutzt werden. Zudem kann man über die Funktion SmartGate Fahrzeugdaten mit dem Smartphone abrufen und über eigene Apps intelligent nutzen. Zusätzlich macht ein Highspeed-Internetzugang den Wagen zum Hotspot auf Rädern.  

Mit der neuen Škoda Media Command App ist erstmals die Fernbedienung des Infotainment-Systems vom Fahrzeugfond aus möglich. Über die App und den im Infotainment-System Columbus integrierten Wi-Fi Hotspot können auch hinten sitzende Passagiere mit ihrem Tablet auf seine Funktionen zugreifen. Schließlich das Sound System Canton mit zwölf Lautsprechern und 610 Watt Ausgangsleistung, es macht den Wagen zum fahrenden Konzertsaal.  

Antrieb. In der Spitze bis zu 30 % weniger Verbrauch und Emissionen heißt es bei den neuen Motoren. Primus ist der Superb GreenLine mit einem NEFZ-Verbrauch von 3,7 l/100 km (95 g CO2/km). Neben innovativer Motorentechnik tragen auch das um bis zu 75 kg reduzierte Fahrzeuggewicht und die verbesserte Aerodynamik zu den niedrigen Verbrauchswerten bei. Die Kombination aus bis zu 20 % erhöhten Leistungswerten, geringerem Luftwiderstand und weniger Gewicht führt darüber hinaus zu einer beachtlichen Fahrdynamik. Unser Tipp: das zwar aufpreisige aber sehr empfehlenswerte verstellbare (adaptive) Fahrwerk DCC. Im Komfortmodus schlägt es nach Meinung von Experten alles bisherige in der oberen Mittelklasse. Die Lenkung ist äußerst feinfühlig, im Sportmodus, den man eigentlich gar nicht braucht, machen Kurvenfahrten richtig Freude.   

Der Superb des Jahrgangs 2015 erhält moderne, direkteinspritzende Turbomotoren auf Basis der MQB-Technik (fünf TSI-Benziner, drei TDI-Common-Rail-Diesel). Alle Aggregate erfüllen die EU-6-Abgasnorm und verfügen serienmäßig über Start-Stopp-Technik und Rekuperation. Die Benziner leisten zwischen 92 kW (125 PS) und 206 kW (280 PS). Das Leistungsspektrum der Dieselmotoren, nur die sind für die Geschäftsklientel interessant, reicht von 88 kW (120 PS) bis 140 kW (190 PS). Auffallend: Die TDIs bleiben dank hervorragender Dämmung stark im Hintergrund. Wir meinen sogar, die Diesel sind leiser als die Benziner. Und egal wie man unterwegs ist, die TDIs sind ein Ausbund an Sparsamkeit. Mit Ausnahme des Basis-Benziners stehen für alle Triebwerke moderne Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Vier Aggregate (1,4 TSI/110 kW, 2,0 TSI/206 kW, 2,0 TDI/110 kW und 2,0 TDI/140 kW) sind mit modernstem Allradantrieb auf Basis der Haldex-5-Kupplung im Angebot.    

Das Modell erhält die neueste Generation des Parklenkassistenten Park Assist für das automatische Ein- und Ausparken. Weiterhin gibt es eine Rückfahrkamera. Und die klassische Handbremse wurde serienmäßig durch eine elektrische Parkbremse ersetzt.  

Simply Clever. 29 ‚Simply Clever’‑Details erleichtern das Leben für Fahrer und Passagiere. Neben den beiden Regenschirmen in den vorderen Türen und den neuen Möglichkeiten in Sachen Konnektivität und Komfort zählen zu den neuen Lösungen praktische Dinge wie: mechanisch schwenkbare Anhängerkupplung, Tablet-Halter im Fond, Tablet-Staufach in der Jumbo-Box vorne, USB-Anschluss und 230‑Volt‑Steckdose im Fond, Einhandöffnung für 0,5-Liter-Flaschen und jeweils ein Extra-Warnwesten-Fach in allen vier Türen. In ale Vorder- und Hintertüren passt jetzt jeweils eine 1,5-Liter-Flasche. Die Variabilität im Innenraum erhöht sich durch die Möglichkeit, die Rücksitzlehne vom Kofferraum aus umzulegen, zudem kann der Beifahrersitz umgeklappt werden. Neue Cargo-Elemente fixieren lose Gegenstände im Kofferraum. Standardmäßig erhält die Limousine einen Eiskratzer in der Tankklappe. Hinzu kommen neue Ablagenetze an den Innenkanten der Vordersitze, die herausnehmbare LED-Leuchte im Kofferraum und Fehlbetankungsschutz.    

Viel Sicherheit. Serienmäßig ist das Auto mit Electronic Stability Control inklusive Multikollisionsbremse ausgestattet: In EU-Ländern sind zudem diese Sicherheits-Features Serie: Front Assist mit City‑Notbremsfunktion, elektronische Reifendruckkontrolle, sieben Airbags, fünf Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurte mit Anlege-Signalisation sowie Sicherheitskopfstützen. Hintere Seiten-Airbags stehen auf Wunsch zur Verfügung. Außerdem Serie: XDS+, eine erweiterte Funktion der elektronischen Differenzialsperre. Ab der Ausstattung Ambition gibt es serienmäßig auch den Speedlimiter. Hinzu kommen innovative, optional erhältliche Assistenzsysteme. Adaptive Cruise Control (ACC) hält das Fahrzeug bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit auf sicheren Abstand zum voraus fahrenden Fahrzeug. Mit dem erweiterten Crew Protect Assist werden Fahrer und Beifahrer auf einen drohenden Unfall ’vorbereitet‘. Für stabiles Spurhalten auf Autobahnen und Landstraßen sorgt der Lane Assist. Das zum ersten für Modell und Marke erhältliche System Traffic Jam Assist führt zu mehr Sicherheit und Komfort im Stau und bei Stopp-&-Go-Fahrten. Der neue Emergency Assist bremst, falls der Fahrer fahruntüchtig wird, das Fahrzeug automatisch bis zum Stillstand ab.  

Das ebenfalls komplett neue System Blind Spot Detect unterstützt den Fahrer beim sicheren Wechsel der Spur durch Warnung vor Fahrzeugen im Toten Winkel (Blind Spot). Fester Bestandteil des Blind Spot Detect ist die erstmals für Marke und Modell erhältliche Funktion Rear Traffic Alert (Ausparkassistent). Der Driver Alert (Müdigkeitserkennung) beugt drohender Übermüdung des Fahrers vor. Mit dem Travel Assist mit Verkehrszeichenerkennung wird der Fahrer laufend über die aktuelle Verkehrssituation informiert. Zu deutlich mehr Sicherheit bei Nacht führen innovative Lichtsysteme. Die Frontscheinwerfer sind mit Halogentechnik oder mit Bi-Xenon Leuchten inklusive AFS-Funktion und LED-Tagfahrlicht ausgestattet. Das Fernlicht wird auf Wunsch elektronisch gesteuert - über den Fernlichtassistenten (Light Assist) oder über die erweiterte Funktion Smart Light Assist (maskiertes Dauerfernlicht). Im Heck strahlt der neue Superb serienmäßig mit markanten LED-Leuchten, zudem gibt es zwei reflektierende Rückstrahler rechts und links im Heckstoßfänger.  

Bestes Restwertverhalten. Restwerte und TCO zählen bei Firmenfuhrparks zu den wichtigsten Features, wenn es um die Beschaffung neuer Flottenfahrzeuge geht. Und da liegen Mobilitätsmanager mit dem neuen Superb genau richtig. Denn in sieben Märkten und vier Restwertstudien (EurotaxGlass, CAP, DAT und IBS Automotive) ging der Neuling, obwohl noch nicht im Handel verfügbar, als Sieger gegen seine direkten Mitbewerber anderer Fabrikate hervor: Er ist eines der wertstabilsten Mittelklassefahrzeuge in Europa. Quelle: Škoda / DMM