Tankkarten haben mehr Potenzial

Dass man die Fahrzeugwäsche auch über die Tankkarten zahlen kann, ist mittlerweile den meisten Fuhrparkleitern klar. Doch wenn es um den Strom geht, wählen sie im seltensten Fall die klassische Tankkarte. Das zumindest zeigt die neu aufgelegte Tankkarten-Analyse von Dataforce, für die die Fuhrparkleiterdatenbank FleetBase mit über 19.000 Interviews aus 2019 analysiert wurde. Zusätzlich wurden knapp 600 Flottenleiter online zum aktuellen Status Quo befragt.

Was die Zusatzleistungen angeht, die über die Tankkarte abgerechnet werden, erhält man jedoch ein ganz neues Bild. Vor fünf Jahren wurde bereits erstmalig nach der Abrechnung der Fahrzeugwäsche über die Tankkarte gefragt und 49 % gaben dazu an, diesen Service zu nutzen. Heute sind es bereits 76 %.

Vor zehn Jahren setzten sieben von zehn der deutschen Fuhrparkbetreiber mit mehr als fünf Fahrzeugen Tankkarten zum Abrechnen der Kraftstoffe ein. Erstaunlich ist, dass sich daran 2020 nahezu nichts geändert hat. Heute setzen 74 % die mit vielen Vorteilen bestückte Plastikkarte ein.

Die Ergebnisse der Fragen zur Abrechnung von alternativen Kraftstoffarten sind etwas ernüchternd: So kennt zwar über die Hälfte der Fuhrparkleiter die Stromladekarten der großen Stromanbieter E.On und EnBW, nutzen diese Karte allerdings nicht. Ein Drittel der Befragten (34 %) bringen die DKV mit dem Abrechnen von Strom in Verbindung, wobei 8,3 % aller befragten Fuhrparkleiter diese dann auch nutzen. Kein Wunder, denn genau zwei Drittel aller Befragten gaben an, dass sie das Abrechnen von Strom mit der Tankkarte „eher nicht wichtig“ oder „überhaupt nicht wichtig“ finden. Für die Automobilhersteller bleibt zu hoffen, dass die Kunden Abrechnungsmöglichkeiten über App, EC- oder Kreditkarte nutzen, denn die kurz vor der Markteinführung stehenden, VW ID3, Polestar 2 und BMW i4 wollen schließlich aufgeladen werden. Quelle: Dataforce / DMM