Tankstellen-Tristesse

Der Corona-Erreger legt fast überall auf der Erde den Alltag lahm, auch in der Bundesrepublik. In allen Bundesländern bestehen Kontaktverbote bzw. Ausgangsbeschränkungen. Das bekommen auch die Tankstellenpächter zu spüren. Es wird weniger Benzin und Diesel getankt. Die stark fallenden Umsätze bringen die Pächter in Existenznöte.

Der deutsche Tankstellen-Interessenverband (tiv, Neustadt an der Weinstraße) schlägt Alarm. Immer weniger private wie gewerbliche Kunden finden den Weg zu den Zapfsäulen, um dort Benzin oder Diesel nachzufüllen. Laut tiv können die Betreiber, meist Pächter, den großen Mineralölkonzernen schon in wenigen Wochen die Pacht nicht mehr bezahlen. Von daher die Forderung an ExxonMobil, Royal Dutch Shell, BP, Chevron, Total und ConocoPhillips, auf die Pacht zu verzichten, zumindest vorübergehend bis zum Ende der Corona-Krise. Und wie bei allen anderen Branchen soll auch hier der Staat mit Betriebskostenzuschüssen helfen.

Nicht auszuschließen ist, dass es auch in Deutschland schon bald zu italienischen Verhältnissen kommt. So haben die italienischen Tankstellen-Betreiberverbände angekündigt, dass die Tankstellen an den Autobahnen dicht machen, nach und nach sollen weitere Tankstellen folgen. Die Begründung liegt neben dem mangelnden Umsatz in den hohen Ansteckungsrisiken.

Fein heraus ist, wer ein batterieelektrisches Fahrzeug sein Eigen nennt. Denn damit ist man absolut unabhängig von herkömmlichen Treibstoffen und kann entweder zuhause an der Wallbox oder unterwegs an Ladesäulen jederzeit Energie nachfüllen und bleibt so mobil. Quelle: tiv / DMM