Triebwerk einer KLM B777 fiel aus

In 10.300 Metern Höhe und auch noch im iranischen Luftraum setzte am 26. Mai plötzlich eines der beiden Triebwege einer KLM Triple Seven aus. Der Jet war mit 286 Passagieren und 12 Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Weg von Bangkok nach Amsterdam.

Zum Zeitpunkt des ernsten Zwischenfalls war die KLM Boeing 777-200 (Registrierung PH-BQL) in iranischem Luftraum auf Flugfläche 340 (= 34.000 Fuß bzw. 10,3 km) etwa 1.000 km (540 Seemeilen) nordöstlich von Dubai unterwegs. Die Piloten schalteten daraufhin das GE90-Triebwerk komplett ab und gingen in den Sinkflug auf Fläche 200 (6.100 m) über. Sodann nahm die Maschine mit nur einem laufenden Motor Kurs auf Dubai. Eine Landung im Iran war für die Cockpitbesatzung aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen. Nach 1.45 Stunden erreichte der Widebody die arabische Glitzermetropole und landete dort sicher. 

Die B777-200 ist ETOPS-zertifiziert, so dass sie noch die Stunden mit einem laufenden Triebwerk hätte weiter fliegen können. Das Problem nach einer möglichen Landung im Iran wäre für westliche Passagiere gewesen, dass sie danach mit einem Einreiseverbot in die USA belegt worden wären; denn die Vereinigten Saaten blockieren Visaanträge für alle Flugreisenden, die auch nur ein einziges Mal auf iranischem Boden gewesen sind. Zudem hätten US-Staatsangehörige möglicherweise Probleme bekommen können. Quelle: DMM