Während die durchgehende ICE-Verbindung Kiel - Berlin durch einen Eurocity ersetzt wird, der eine Viertelstunde länger braucht, werden auf der Strecke Hamburg - Berlin bis 2030 die Reisezeiten verkürzt und die Taktfrequenzen erhöht. Davon profitiert die Metropolregion – Schleswig-Holstein gerät jedoch weiter ins Hintertreffen.
Bereits im laufenden Fahrplan sind kurzfristig und unerwartet ICE-Verbindungen für Lübeck gestrichen worden: Für die haltenden ICE-Züge der Linie Hamburg - Kopenhagen ist weder der Zustieg in Richtung Hamburg noch der Ausstieg in die Gegenrichtung erlaubt. Auch die ICE-Direktverbindungen Flensburg - Berlin und Lübeck - Berlin werden gestrichen – das hat die Dänische Staatsbahn angekündigt.
Des Weiteren stehen auf der Strecke Aalborg - Hamburg Veränderungen an: Die DSB lässt die Züge nur noch in Flensburg und Rendsburg, nicht jedoch in Schleswig und Neumünster halten. Die bereits umgesetzten und für Jahresende geplanten Veränderungen führen zu einer schlechteren Anbindung Schleswig-Holsteins an das überregionale Schienennetz, da Verbindungen fehlen und sich Reisezeiten zum Teil erheblich verlängern. Dies wird sich vermutlich nachteilig für Geschäftsreisende auswirken. Auch im Hinblick auf Hamburgs Olympia-Bewerbung 2024 mit Kiel als Segelstandort stellen diese Pläne einen Rückschritt dar.
Deshalb fordert die IHK Schleswig-Holstein - wie im Arbeitskreis Logistik unter Vorsitz von Holger Matzen beschlossen - eine bessere Anbindung des nördlichsten Bundeslandes an das überregionale Schienennetz und appelliert an die Deutsche Bahn, die ICE-Verbindungen aufrecht zu erhalten, Taktfrequenzen zu erhöhen und Reisezeiten zu verkürzen. Quelle: IHK Schleswig-Holstein / DMM