Vorsicht bei Lockangeboten

Es soll ja auch Mobilitätsmanager und Geschäftsreisende geben, die mit oder ohne ihre Familien einen Urlaub buchen. Aber dabei kann man auch Böses erleben, sprich, sein Geld los werden an betrügerische Unternehmen, so wie es ein Beitrag aus der Schweiz beweist.

In die Türkei reisen in den Sommerferien und dabei 40 % Rabatt erhalten – klingt verlockend, und reizte u.a. eine Hörerin der Schweizer SRF-Radiosendung „Espresso“. Sie betrachtete sich die Webseite sowie der Facebook-Auftritt des Reiseveranstalters „Blau Reisen“ und dachte, dass beides professionell aussah. Sie rief auch beim Reiseveranstalter an und prüfte sogar die Firmenbezeichnung im Handelsregister. Alles schien korrekt zu sein.

Sie entschied sich, das entsprechende Schnäppchen-Angebot zu buchen und erhielt darauf eine Buchungsbestätigung, die ebenfalls in bester Ordnung schien. Überzeugt, dass alles seine Richtigkeit hat, informierte die Frau ihre Freunde und Bekannten über die Günstigofferte, die dann ebenfalls buchten. Insgesamt 13 Personen überwiesen zusammen 15.000 Schweizer Franken (ca. 13.640 Euro) an „Blau Reisen“ und dessen vermeintlichen Partner „Sun-Ra Tourism“.

Als die Frau zu einem späteren Zeitpunkt die Kommentare im Internet und auf Whatsapp las, wurde sie unsicher. Viele der Kommentare klangen sehr wütend, weil die Menschen sich betrogen fühlten. Kurzerhand rief die Frau beim über „Blau Reisen“ angeblich gebuchten Hotel vor Ort an und kontaktierte die angeblich gebuchte Airline – beide Leistungsträger hatten keine Buchung registriert.

So fuhr das Betrugsopfer an die Bahnhofstrasse in Zürich sowie nach Zürich-Oerlikon, an die beiden Adressen der betrügerischen Firma. Doch die beiden Büros existierten gar nicht. Späterstieß die Frau im Internet auf weitere Betrogene in ganz Europa. Das vermeintliche Reisebüro trug im Ausland einen anderen Namen, der Trick aber scheint immer der gleiche gewesen zu sein.

Die Schweizer Polizei und sicher auch die deutsche rät davon ab, die Finger von Lokangeboten zu lassen: „Wenn ein Angebot zu verlockend scheint oder zum Beispiel an den Zahlungsmodalitäten etwas merkwürdig ist, lassen Sie die Finger davon.“. In jedem Fall soll man aber Anzeige erstatten – es ist die einzige Art, wie man sich noch wehren kann. Kommt der Staatsanwalt den Gaunern auf die Schliche, kann das Konto gesperrt und die Täter vielleicht sogar gefasst werden. In aller Regel aber tauschen die Betrüger ab oder ändern ihren Namen. Quelle: travelnews.ch / DMM