VW-Chef unterstützt Forderungen der Grünen

Mit dem Volkswagen-Konzern hatten seit Auffliegen der Dieselmanipulationen nicht nur die Grünen ihre liebe Müh‘ und Not. Doch was jetzt Konzernchef Herbert Diess von sich gegeben haben soll, trifft auf ungläubiges Staunen und mit Sicherheit Unverständnis bei so manchen seiner Amtskollegen. Aber auch den Kanzlermachern der FDP dürfte wenig gefallen, was Diess sich wünscht.

Mut hat er ja, VW-Konzernchef Herbert Diess: Seine jüngsten Forderungen sind deckungsgleich mit denen der Grünen, was die künftige Mobilität und ein rasches Ende der Verbrennerautos betrifft. Foto: VW

Laut bild.de soll Herbert Diess, der so manchen anderen Automanagern nicht ganz geheuer ist, weil er voll auf E-Mobilität setzt, wenige Stunden nach der Bundestagswahl eine erste Forderungen an die künftige Bundesregierung gestellt haben. Der oberste Konzernlenker der Wolfsburger fordert, dass der CO2-Preis schneller und höher steigen soll! Der VW-Chef wünscht sich schon im Jahr 2024 einen CO2-Preis von 65 Euro. Das würde bedeuten, dass der Liter Diesel auf ca. 1,80 Euro pro Liter steigen und Superbenzin die Zwei-Euro-Marke tangieren würde.

Auch zu der Kaufprämie für Elektroautos äußerte sich Diess. Sie soll nach seiner Meinung bis 2025 bestehen bleiben, danach aber reduziert werden. Der Hintergedanke: Die Leute sollen schneller als bisher auf Elektrofahrzeuge umsteigen.  Außerdem fordert Diess, die Förderung von Dienstwagen verstärkt auf Autos mit batterieelektrischem Antrieb zu fokussieren. Schon heute müssen Dienstwagennutzer ihren elektrischen Geschäftswagen mit nur noch 0,25 % (vom Listenpreis, monatlich) versteuern. Im Fall von Diesel- und Benziner-Autos gilt weiterhin die 1 %-Regelung.

Eine weitere Forderung des Volkswagen-Boss: Die Förderung von fossilen Kraftstoffen soll schneller beendet werden und erneuerbare Energien mehr zu fördern, um die Produktion von CO2-neutralem Wasserstoff zu gewährleisten. Und Diess übernimmt auch Gedanken von Grünen und Klimaaktivisten in Bezug auf die Mobilität in Städten. So sollen nicht nur E-Autos, sondern auch Fahrräder, E-Bikes und elektrifizierte Carsharing-Dienste gefördert werden. Zudem fordert Diess, Ridepooling-Dienste (die Passagiere flexibel von A nach B bringen) dem ÖPNV gleichzustellen. Quelle: bild.de / DMM