VW's kleinstes SUV präsentiert

VW ist immer gut für spektakuläre Weltpremieren. DMM war zu Gast in der Amsterdamer Eventlocation Sugar City, wo der neue T-Cross präsentiert wurde. Mehr oder weniger zeitgleich wurde die "Geländewagenausgabe des Polo" auch in Shanghai und Sao Paulo gezeigt. Der T-Cross ist das erste Kleinwagen-SUV der Wolfsburger und Teil der 2015 gestarteten SUV-Offensive. Die Wolfsburger selbst bezeichnen den T-Cross als "praktische, coole und vielseitige Ergänzung ihres SUV-Programms", von dem sie annehmen, dass die Sparte der höhergelegten Fahrzeuge in absehbarer Zeit 50 % des gesamten Modellprogramms ausmachen wird. Derzeit sind es noch 20 %.

In Amsterdam stellte VW den neuen T-Cross vor. Foto: GZ

Das urbane Crossover-Fahrzeug soll künftig in den Märkten auf drei Kontinenten mit einer Kombination aus Alltagstauglichkeit, Vielseitigkeit, Konnektivität, Wirtschaftlichkeit und Design angeboten werden.

Der T-Cross ist mit 4,11 m kürzer und damit City-tauglicher als der T-Roc, noch kompakter als der Tiguan. Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer der Marke Volkswagen, erklärte anlässlich der Weltpremiere in Amsterdam: „Wir präsentieren den T-Cross heute in Wirklichkeit gleich dreimal – vor wenigen Stunden haben wir ihn in Shanghai enthüllt und Sao Paulo folgt später am Abend. Damit zeigen wir, wie wichtig der T-Cross für die Marke Volkswagen als echt globales Produkt ist.“

Brandstätter stellte den neuen T-Cross zusammen mit Cara Delevingne vor, britisches Model, Schauspielerin, Musikerin und Testimonial des T-Cross. Cara, die von sich sagte, sie sei ständig auf Reisen, tat sich freilich denkbar schwer, als sie einen T-Cross vor etlichen hundert Medienvertretern starten und steuern sollte. Na gut, vielleicht war sie wirklich noch nie hinter dem Steuer eines Autos gesessen.

Die Basis für den T-Cross bildet der Modulare Querbaukasten (MQB), der die Platzierung der angetriebenen Vorderachse sehr weit vorne ermöglicht. Bei einer Gesamtlänge von 4,11 m fällt der Radstand von 2,56 m vergleichsweise groß aus, was die Voraussetzungen für einen großzügigen Innenraum mit ausreichend Platz für fünf Personen schafft. Für größtmögliche Variabilität im Innenraum sorgt die um 14 cm verschiebbare Rücksitzbank - wahlweise für mehr Beinfreiheit im Fond oder mehr Gepäckraumvolumen. Der Laderaum fasst zwischen 385 und 455 Liter. Dank teilweise oder komplett umklappbarer Rücksitzlehne entsteht im Handumdrehen eine ebene Ladefläche mit bis zu 1.281 Liter Stauvolumen.

Exterieurdesign. Auch dieser Neuling ist von außen betrachtet ein typischer VW.  Maßgebliche Akzente setzt das gelungene Zusammenspiel aus einer ausdrucksstark geformten Frontschürze und einem großen und breiten Kühlergrill, an dessen äußeren Enden die Scheinwerfer integriert sind. Die Leuchteinheiten sind betont lang und flach gehalten und ziehen sich weit in die Flanken hinein.Der untere Bereich der Frontpartie wird geprägt durch die markant eingefassten Nebelscheinwerfer sowie das dort integrierte Tagfahrlicht. Werden die optional bestellbaren LED-Scheinwerfer verbaut, findet sich das Tagfahrlicht in deren Gehäuse wieder. Die Rückleuchten sind standardmäßig in LED-Technik ausgeführt. An den Seiten des Wagens unterstützen zwei horizontale, scharf geschnittene Charakterlinien von vorn bis hinten das dynamische Erscheinungsbild des kompakten SUV. Quer über das Heck spannt sich das Reflektorband, das von einer schwarzen Blende eingerahmt wird und ähnlich der markanten Front ein deutliches Wiedererkennungszeichen darstellt. Die großen Radausschnitte betonen die markante Erscheinung zusätzlich. Serienmäßig kommen 16-Zoll-Felgen zum Einsatz. Darüber hinaus stehen optional bzw. ausstattungsabhängig 17- und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen zur Verfügung. Zwölf Außenlackierungen stehen zur Wahl. Eine Auswahl farbiger Felgen erweitert die Kombinationsmöglichkeiten.

Platz genug. Obwohl rund 12 cm kürzer als der T-Roc, bietet der jüngste Spross der Volkswagen SUV-Familie allen Insassen bequemen Einstieg durch vier große Türen – ein weiterer Vorteil des Modularen Querbaukastens, der die Platzierung der angetriebenen Vorderachse sehr weit in Richtung Front erlaubt. Neben dem daraus resultierenden erleichterten Einstieg profitieren die Insassen außerdem von einem deutlichen Plus an Innenraum und Beinfreiheit für beide Sitzreihen. Bis zu fünf Personen fahren bequem mit, sagt VW. Das werden wir in einem späteren Text untersuchen. Je nach Sitzkonfiguration steht ein Stauraum zwischen 385 und 455 Liter zur Verfügung.

Der T-Cross lässt sich darüber hinaus im Handumdrehen zum Klein-Transporter umwandeln. Wird die Rückbank umgeklappt und der T-Cross dachhoch bis hinter die Lehnen der Vordersitze beladen, steigt das Volumen auf 1.281 Liter – absoluter Bestwert für ein SUV dieses Segments.

Leider kein innovativer Antrieb. Für den Neuling stehen vier Turbomotoren, drei Benziner und ein Diesel, zur Wahl, leider kein innovativer alternativer Antrieb. Die beiden 1.0 TSI Dreizylinder-Benziner mit Otto-Partikelfilter leisten 70 kW / 95 PS bzw. 85 kW / 115 PS. Top-Modell ist der 1.5 TSI Vierzylinder mit 110 kW / 150 PS. Komplettiert wird das Angebot durch einen 1.6 TDI Vierzylinder mit 70 kW / 95 PS. Alle Motoren erfüllen die neueste Abgasnorm Euro 6d-TEMP.

Helfer für den Fahrer. Der Wagen ist serienmäßig mit zahlreichen Fahrer-Assistenzsystemen ausgestattet. Sie erhöhen – zusammen mit den laut VW „ausgezeichneten Crasheigenschaften und dem vorbildlichen Insassenschutz“ – die Sicherheit, reduzieren die Gefahr einer Kollision und verbessern den Fahrkomfort. Von Haus aus an Bord sind das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist samt Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion, der Spurhalteassistent Lane Assist, der Berganfahrassistent, das Proaktive Insassenschutzsystem sowie der Spurwechselassistent Blind Spot Detection und der damit kombinierte Ausparkassistent. Optional sind Müdigkeitserkennung, automatische Abstandsregelung ACC und Parklenkassistent Park Assist.

Der neue T-Cross bietet eine Vernetzung und Anbindung an die Außenwelt.  Bedienung und Individualisierung der Funktionen an Bord sind intuitiv angelegt. Für optimale Vernetzung und ausreichend Energie der Smartphones sorgen bis zu vier USB-Anschlüsse und das induktive Wireless Charging. Das optionale, schlüssellose Schließ- und Startsystem „Keyless Access“ macht den Zugang zum Fahrzeug komfortabler; der ebenfalls auf Wunsch erhältliche Fernlichtassistent Light Assist schaltet das Fernlicht selbsttätig an und wieder ab, sobald Gegenverkehr naht.

Die Produktion. Wie das Schwestermodell Polo wird auch der neue T-Cross im spanischen Volkswagen Werk Navarra produziert. Bis 2019 investiert Volkswagen dort rund 1 Mrd. Euro, um den besonders stark wachsenden Markt der kleinen SUV zu bedienen. Gleichzeitig entstehen dort etwa 10 % mehr Arbeitsplätze. Unabhängige Prognoseinstitute gehen im Zeitraum 2017-2027 weltweit ungefähr von einer Verdopplung der sogenannten CUV (Crossover Utility Vehicle) im Kleinwagensegment aus, zu denen der T-Cross zählt. In Südamerika und China, zwei weiteren Wachstumsmärkten, entstehen auf die dortigen Märkte zugeschnittene Versionen des T-Cross.

Individualisierung. Das Automobil kann durch Sonderausstattungen und diverse attraktive Pakete individualisiert werden. Die Kunden können neben der Basisversion unter den Ausstattungsvarianten Life und Style wählen. Für diese beiden Versionen stehen auch R-Pakete für Exterieur und Interieur zur Wahl. Die großflächigen Dashpads korrespondieren in Farbe und Struktur mit den jeweiligen Sitzmaterialien, der Lenkradspange, der lackierten Mittelkonsole, der Trimfarbe Platinum Grey und den Außenfarben. Dies verleiht dem Fahrzeuginnern ein cooles, Image. Die für die beiden Ausstattungslinien Life und Style erhältlichen Designpakete bieten darüber hinaus ein 3D-Dekor für das Dashpad, zweifarbige Sitzoberflächen, eine farblich angepasste Lenkradspange und Mittelkonsole sowie ebenfalls farblich aufeinander abgestimmte Außenspiegel und Räder. Zur Auswahl stehen die Farbvarianten Schwarz, Energetic Orange und Bambus Garden. Die indirekte Ambiente-Beleuchtung setzt den Innenraum effektvoll in Szene. Elektrisch betriebene Fensterheber an allen vier Türen sind ebenso serienmäßig wie ein höhenverstellbarer Fahrersitz.

Blick in die Zukunft. 2020 wird mit dem ID. CROZZ4 das erste voll-elektrische SUV von Volkswagen auf den Markt kommen. Mit dem dann zur Verfügung stehenden Spektrum vom T-Cross bis zum ID. CROZZ wird Volkswagen eines der weltweit größten SUV-Programme bieten und nahezu jedes Segment abdecken. Der neue T-Cross im Film: https://youtu.be/-lxrCB7V5xU. Quelle: VW / DMM