Wieder-Eröffnung des Grandhotels Petersberg

Es ist das wohl berühmteste und bekannteste Hotel Deutschlands, das Steigenberger Grandhotel & Spa Petersberg. Das Haus wurde nach zweieinhalbjährigem Umbau am 23. September 2019 mit etwa 600 Gästen offiziell wieder eröffnet. "Es hat ein bisschen länger gedauert, ist ein bisschen teurer geworden, aber insgesamt eigentlich ganz gut gelaufen", so der Projektbeauftragte Joachim Burdack.

Das Grandhotel Petersberg wurde am 23. September nach umfangreicher Renovierung mit einer großen Party wiedereröffnet. Foto: wikimedia

Der Planungsprozess zog sich rund ein Jahr länger hin als geplant. Der neue Hoteldirektor Michael Kain, der Wünsche äußerte, sowie der Verzicht auf einen Wintergarten für den Restaurantbereich und auf einen Rundweg rund um das Hotel – dieses wegen ökologischer Bedenken – waren Gründe für die Verzögerung.
Die Bauphase selbst, die im Frühjahr 2017 mit dem ersten Bauabschnitt im Nordflügel begonnen hatte, dauerte dann ebenfalls noch einmal ein Dreivierteljahr länger als geplant. Auch ein Tribut an den Umbau im laufenden Betrieb. Ein Versottungsschaden im Küchenbereich und defekte Fallrohre waren nur zwei von insgesamt 47 dokumentierten Bestandsschäden, die es zu beheben gab.

Da verwundert es nicht, dass die ursprünglich kalkulierten 35,4 Mio. Euro nicht eingehalten werden konnten. "Die Sanierung wird gut 40 Mio. Euro kosten", sagte Burdack. Das sei eine Kostensteigerung von rund 15 %, was angesichts der Tatsache, dass in der Kalkulation keine Vorsorgesicherheiten für Überraschungen während der Baumaßnahme getroffen werden konnten, noch akzeptabel sei.

Der Petersberg, früher auch Stromberg genannt, ist ein 335,9 m ü. NN hoher Gipfel des Siebengebirges im Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Er erhebt sich östlich des Rheins oberhalb und im Stadtgebiet von Königswinter. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich der Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg.

Große Bedeutung für die jüngere deutsche Geschichte erlangte der Berg mit seinem 1892 erstmals eröffneten Hotel zwischen 1949 und 1952 als Sitz der Alliierten Hohen Kommission, die sich aus den höchsten Vertretern der westlichen Siegermächte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zusammensetzte. Von 1955 bis 1969 und nach einem umfassenden Umbau wieder ab 1990 diente das Grandhotel auf dem Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 blieb es im Besitz des Bundes und wurde für besondere Anlässe weiterhin als Gästehaus in unregelmäßigem Abstand Stätte nationaler und internationaler Konferenzen. So ist er Namensgeber etwa des Petersberger Abkommens oder des Petersberger Klimadialogs.

Das Haus wird gerne auch für Events genutzt und auch viele Geschäftsreisende und Tagungsgäste steigen dort ab.

500 bis 600 Gäste werden am 23. September zur großen Party erwartet. "Der größte Teil sind Kunden, denen wir das Haus zeigen wollen", so Vladimir Saal, Geschäftsführer der Gästehaus Petersberg GmbH. Quelle: wikipedia / Generalanzeiger / DMM