Zu wenig Personal: Einschränkungen beim alex

Für den alex-Verkehr der Länderbahn wird ab Montag, 18. Juli 2022, vorübergehend ein angepasstes Betriebskonzept eingeführt. Grund sind laut Bahnunternehmen seit langem auf hohem Niveau anhaltende Krankenstände insbesondere beim Zugbegleitpersonal; diese sind bedingt durch Corona-Erkrankungen und deren Auswirkungen, aber auch durch deutlich erhöhte körperliche Anforderungen aufgrund der vielen Ausnahmesituationen der vergangenen Monate.

Corona und Urlaub bremsen die Länderbahnzüge des Alex auf den Relationen Hof.-Regensburg-München aus. Foto: Netinera

Hinzu kommt nun die Urlaubszeit mit den dringend nötigen Erholungen für das Personal. Dadurch entstehen akute Engpässe in der Personalverfügbarkeit. Damit stößt die Länderbahn an ihre Grenzen und muss einzelne Zugleistungen durch Busse ersetzen. Auf der anderen Seite können einzelne, stark ausgelastete Züge verlängert und damit eine höhere Kapazität angeboten werden. 

Nun also schränkt die Länderbahn ihr Betriebskonzept für den alex ein. Bis zu zehn Teilleistungen zwischen Hof und München - vor allem in Tagesrandlagen - werden dann größtenteils durch Busse ersetzt. Zwischen Hof und Regensburg wird teilweise auch auf Verbindungen der Oberpfalzbahn verwiesen. Bei den Teilausfällen zwischen Regensburg und München können die RE22 bzw. die S1 gute Reisealternativen sein. Ziel des Betriebskonzeptes ist es, eine möglichst geringe Beeinträchtigung des alex-Verkehrs zu erreichen und dabei trotz der Einschränkungen eine verlässliche Planbarkeit von Reiseverbindungen für die Fahrgäste zu ermöglichen. Für Geschäftsreisende, die die alex-Züge auf den Relationen Hof-Regensburg bzw. Regensburg-München nutzen (auf dieser Relatoin hat die DB vor vielen Jahren die Fernverkehrszüge gestrichen), ist diese Angebotseinschränkung sehr ärgerlich und ein Grund mehr, auf das Auto umzusteigen. Denn die Deutsche Bahn hat auf der einstigen Magistrale Hof-Regensburg-München schon vor vielen Jahren den Fernverkehr eingestellt. Und Bus fahren ist für Business Traveller nun mal keine attraktive Alternative. 

"Die Corona-Sommerwelle in Kombination mit der anstehenden Urlaubszeit trifft uns gerade mit voller Wucht. Home-Office und mobiles Arbeiten sind für unsere Fahrpersonale keine Option. Erkrankte müssen sich, selbst wenn sie keine akuten Symptome aufweisen, isolieren und stehen uns damit nicht zur Verfügung. Gleichzeitig nehmen viele KollegInnen ihren Jahresurlaub. Unter größten Anstrengungen und mit Hilfe vieler Kollegen aus dem Fahrdienst haben wir in den vergangenen Tagen den Verkehr aufrechterhalten. Dies ist so nicht dauerhaft umsetzbar. Für unsere Fahrpersonale und vor allem für unsere Fahrgäste brauchen wir Verlässlichkeit“, erklärt Wolfgang Pollety, Geschäftsführer der Länderbahn. Informationen finden Reisende auf der Homepage der Länderbahn. Bei den digitalen Auskunftsmedien sind entsprechende Hinweise hinterlegt. Quelle: Länderbahn / DMM