Coburg erhält "Zukunftsbahnhof"

Während in zahlreichen deutschen Städten die Bahnhöfe zu einer wahren Zumutung verkommen sind - viele Stationen wurden an fragwürdige Unternehmen verkauft, die sie verwahrlosen lassen - steckt die Bahn an anderer Stelle Geld in so genannte "Zukunftbahnhöfe". Ein Beispiel ist der von Coburg in Oberfranken. Dort erstrahlt die Bahnhofshalle in neuem Glanz.

Coburg hat einen Zukunftsbahnhof bekommen, der den Aufenthalt sehr viel angenehmer macht. Foto: DB

„Mit der Fertigstellung der Empfangshalle haben wir ein besonderes Reiseerlebnis für unsere Kunden geschaffen. Hier macht Warten, Umsteigen und Aussteigen Spaß. Der Bahnhof Coburg ist eines unserer Highlight-Projekte im Rahmen der 16 Zukunftsbahnhöfe bundesweit“, so Andreas Rudolf, Leiter des Regionalbereichs Süd der DB Station&Service AG. Seit August 2020 hat die DB die städtische Visitenkarte Coburgs verschönert. Der Bodenbelag in der Unterführung und der Empfangshalle wurde vollständig erneuert. Highlight ist die Hallenmitte: Das historische Schachbrettmuster mit Blindenleitsystem unterstreicht die Form des Gebäudes. Die ehemaligen Schaufenster des Buchladens Ludwig hat die DB zu komfortablen Sitznischen umgestaltet, die ein entspanntes Warten auf den nächsten Fern- oder Regionalverkehrszug ermöglichen. In der Mitte der Halle sind neue moderne Sitzinseln entstanden, die mit ihren Leuchtbäumen für eine angenehmere Atmosphäre sorgen und auch die Akustik aufgrund der hohen Decken deutlich verbessern. Die neu gestalteten seitlichen Rundbögen geben einen Einblick in die Geschichte des Bahnhofs. Im Durchgangsbereich zur Unterführung können sich Reisende an Automaten rund um die Uhr mit Fahrkarten, Snacks und Getränken versorgen.

Die Stadt Coburg hat mit einer Touch-Informationsvitrine im Bahnhofsgebäude eine optimale erste Anlaufstelle für Touristen errichtet. Reisende und Besucher der Stadt erwartet nun mehr Farbe und Komfort am Bahnhof. Über das „Sofortprogramm Bahnhöfe“ der DB und des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) werden bis Ende des Jahres zusätzlich die Fassade des Empfangsgebäudes saniert, Fenster überarbeitet bzw. teils ausgetauscht und das Dach des ehemaligen Fahrradladens neugestaltet. Die restlichen Sanierungsarbeiten an der Unterführung werden voraussichtlich im Spätherbst 2021 abgeschlossen.

„Der neue Zukunftsbahnhof ist Coburgs Tor zur Welt und zugleich das Tor der Welt zu Coburg. Besucher und Pendler erhalten nun endlich schon im Bahnhof einen ersten repräsentativen Eindruck auf unsere schöne Stadt. Zudem eröffnet der Zukunftsbahnhof für Coburg auch Zukunftsperspektiven: In einer Stunde ist man in Nürnberg, in gut zwei Stunden in München oder Berlin. Verbunden mit Homeoffice wird unsere lebenswerte Stadt zur echten Alternative für Pendler, die die hohen Wohnpreise in den Ballungszentren nicht zahlen wollen. Ich danke Bahn, Bund und Freistaat für die tolle Gestaltung, die Coburg insgesamt aufwertet.“, sagte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.

Insgesamt investieren Bund, Freistaat Bayern, Deutsche Bahn und die Stadt Coburg rund 5,1 Mio. Euro in mehr Komfort am Bahnhof. Coburg ist neben Freising einer der zwei ausgewählten Zukunftsbahnhöfe in Bayern. Insgesamt haben 16 Bahnhöfe bundesweit das Label Zukunftsbahnhof. Die Bahn testet dort verschiedene neue Ideen und Services. Alle Zukunftsbahnhöfe werden zudem mit 100 % Ökostrom betrieben. Quelle: DB / DMM