Zehn Tote - DMM-Beobachtungen in München

Als wir am Freitag Abend von Hamburg kommend in München landeten, wunderten wir uns erst über die viele Aufregung am FJS-Airport. Als wir dann auf dem iPad die Nachrichten zum mutmaßlichen Terroranschag lasen, war vieles klarer. Am Samstagmorgen war dann soviel klar: Es handelte sich um einen Einzeltäter, einen 18-jährigen Deutsch-Iraner, der sich nach der Wahnsinnstat selbst richtete.

Wir beobachteten viel Aufregung unter den Menschen in den beiden Terminals 1 und 2. Betroffene Gesichter überall und ganz konkret wurde die Betroffenheit, als viele, die nicht mit dem eigenen Auto oder Mietwagen vom Flughafen weg wollten und die normalerweise die S1 oder S8 Richtung Stadtmitte nehmen, mit S1 und S8 nicht zum Hauptbahnhof fahren konnten. Denn auf Grund des Großeinsatzes der Polizei im Raum München kam es am Freitag Abend zu massiven Einschränkungen im Regional - und S-Bahnverkehr, wie die S-Bahn München meldete. Der Zugbetrieb im städtischen Raum Münchens war weiterhin eingestellt. Die S-Bahnen der Linie S 1 Freising / Flughafen - Ostbahnhof begannen und endeten in Oberschleißheim. Die S-Bahnen der Linie S 8 Herrsching / Flughafen verkehrten zwischen Pasing und Ostbahnhof ohne Halt.

Nichts ging mehr bei den U- und Straßenbahnen sowie beim gesamten Busverkehr. Für sämtliche Zugverkehre gesperrt war auch der Hauptbahnhof, kein Zug fuhr rein und keiner raus. Einzig Taxen verkehrten noch. Aber so viele gibt es gar nicht, wie nötig gewesen wären. Wie Flug- und Bahnfahrgäste sich innerhalb Münchens bewegen konnten, vermutlich gar nicht.

Kurz nach der Schießerei wurde die "Akute Terrorlage" ausgerufen, wobei es anfangs keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund gab. Die Hintergründe werden sich erst zeigen, wenn die feigen Mörder gefasst sind. Dazu noch diese Meldung: Gegen 22.30 Uhr wurde eine männliche Leiche im Umfeld des OEZ gefunden. Um Mitternacht stand fest: Es war der Täter. Und damit stand auch fest, dass es sich nicht um drei Mordschützen gehandelt hatte, sondern um einen Einzeltäter.  

Der Anschag ereignete sich um 17.52 Uhr am Olympia Einaufs Zentrum im Münchner Stadtteil Moosach. Laut Augenzeugen vermutlich drei in Schwarz gekleidete Attentäter waren aus einer McDonalds-Filale herausgekommen, packten ihre Schnellfeuergewehre blitzschnell aus und schossen auf die Menschen, die ins OEZ rein- bzw. rauswollten. Neun Tote meldete die Polizei bis zum späten Abend und zahlreiche Verletzte.

Auf der Autobahn A9 beobachteten wir mehrere hundert (!) Polizeieinsatzfahrzeuge die mit Blaulicht und hohem Temo Richtung Münchner Nordwesten rasten. Im Rundfunk wurden die Auofarer laufend aufgefordert, die Autobahnen, die auf die Millionenmetropole zulaufen, zu verlassen, um die Wege für die Einsatzkräfte frei zu machen. 

Neben Spezialeinheiten der Bundespolizei war auch die GSG9 geschickt worden. Die Suche nach den Mördern läuft seit dem Vorfall. Passanten wollen beobachtet haben, wie sie nach der Attacke in eine der nahe gelegene U-Bahnstationen geflohen sein sollen. Über Funk und TV wude die Bevölkerung der Landeshauptstadt aufgerufen, zuhause zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen bzw. öffentliche Plätze zu vermeiden. Auch die berühmten Münchner Biergärten waren verwaist. 

P.S.: Es war vermutlich die Tat eines frustirerten 18-jährigen Deutsch-Iraners, der sich laut Polizei schließlich selbst das Leben nahm. Über sein Motiv herrscht noch Unklarheit. Sollte es sich um einen islamistisch motivierten Anschlag gehandelt haben, würde dies unsere üblen Vorahnungen bestätigen: Die Bundesregierung liefert nach wie vor Unmengen an Waffen in Krisengebiete und an IS-nahe Staaten wie etwa Katar oder auch Saudi Arabien, wo es nicht wenige IS-Sympathiasanten gibt. Die Folge sind die bekanten Flüchtlingsströme. Und wie man in Berlin inzwischen kleinlaut eingestehen muss, sind unter den 1,5 Mio. Schutzsuchenden aus Syrien, Irak, Afghanisatan etc. offensichtlich auch etliche IS-Mörder mitgekommen, wie es die Mordbanden in Rakka angekündigt hatten. Auch hatte der Islamische Staat angekündigt, dass er für Deutschand eine ganz bestimmte Strategie von Anschlägen plant. Wie die aussieht, zeigten uns binnen weniger Tage der Anschlag von Würzburg und nun vielleicht auch in München. Quelle: DMM