100-Millionen-Dollar Klage gegen Hilton wegen Sex Crime

Eine Frau aus Chicago hat den Hotelkonzern Hilton Worldwide in den USA auf Schadenersatz über 100 Mio. US-Dollar verklagt: Sie war mutmaßlich von einem Hotelangestellten in einem zu Hilton gehörenden Hotel in Albany mit einer versteckten Kamera beim Duschen gefilmt worden. Anschließend erpresste sie der Täter und stellte die Videos auf mehr als einem Dutzend Pornoseiten ein. Die Sache zieht Kreise.

Im Hampton Inn & Suites Albany trieb ein unbekannter Erpresser sein Unwesen. Foto: Hospitality Online

Eine junge Frau, die 2015 ihren Studienabschluss als Juristin gemacht hatte, war im Juli im Hampton Inn and Suites in Albany im Bundesstaat New York abgestiegen um sich auf die Anwaltsprüfung vorzubereiten. Als sie sich auszog um zu duschen, konnte sie nicht ahnen, dass im Badezimmer eine versteckte Videokamera installiert war. In der Klageschrift heißt es, sie habe die versteckte Kamera nicht bemerkt.

Für die junge Frau begann ein Drama gute zwei Monate später, als im September Nacktaufnahmen von ihr einschließlich ihres vollen Namens auf Pornoseiten aufgetaucht sind. Dann rief sie ein Unbekannter an und faselte von heißen Aufnahmen, und dass er mehr Bilder von ihr haben möchte. Der unbekannte Erpresser selbst wusste etliche Details von ihr, z.B. wo sie zur Schule und zum Studium gegangen war, und er wusste auch, dass sie die Anwaltsprüfung absolviert hatte. Er verlangte von ihr eine sofortige Einmalzahlung von 2.000 Dollar und dann monatlich 1.000 Dollar. Als die junge Frau nicht auf die Forderung einging, verschickte der Täter die kompromittierenden Videos an ihre Kollegen, Freunde und frühere Schulkameraden mittels eines gefälschten Mail-Kontos im Namen der Frau. Die Nacktaufnahmen sind selbst heute noch auf diversen Sex-Seiten im Internet zu sehen.

In ihrer Klage gegen den Betreiber des Hotels in Albany als auch gegen Hilton Worldwide betont die Dame, sie erwarte bei der Buchung eines Hotelzimmers, dass ihre Privatsphäre und Sicherheit dort gewährleistet sein muss. In ihrem Fall was dies nicht so. Intimsphäre und Sicherheit seien ihr „gestohlen worden“. Was ihr bei Hilton widerfahren ist, sei ein krimineller Akt, „sex crime“ heißt es wortwörtlich in der 19-seitigen Schrift.

Die Klägerin ist sich sicher, dass der Täter ein Angestellter des Hauses sein muss, zumal er all ihre Kontaktdaten aus der Datenbank des Hotels besitzt. Laut Klageschrift sollen Videoaufnahmen auch in anderen Zimmern des Hotels gemacht worden sein. In einem Statement des Hamtpon Albany Inn heißt es, das Management sei zutiefst schockiert. Eine sofortige Untersuchung aller Hotelzimmer habe zu keinem Ergebnis geführt. Und ein Sprecher von Hilton betonte, man nehme Sicherheit und Wohlergehen der Gäste sehr ernst. Wann genau die Gerichtsverhandlung stattfinden wird, bei der es um eine Forderung des Opfers in Höhe von 100 Mio. Dollar geht, ist noch nicht klar. Quelle: CNN / DMM