60 % informieren sich online über Staus

Mit Bayern und Baden-Württemberg starten an diesem Wochenende die beiden letzten Bundesländer in die Sommerferien – und in Berlin und Brandenburg enden sie nur wenige Tage darauf. Auf den Autobahnen wird es voll werden. Aber das ist im weltweiten Stauland Nr. 1 ja keine ungewohnte Situation.

Staus in Deutschland zu umgehen ist praktisch nicht mehr möglich; denn auch die Umfahrungsstrecken sind in aller Regel voll. Grund: 8 Mio. Lkw, die alle Straßen und Rastplätze hemmungslos verstopfen, unzählige Baustellen auf den Fernstraßen und schlichtweg zuviele Autos auf den Straßen.

Eine steigende Anzahl von Autofahrern, darunter viele Business Traveller, die mit ihrem Geschäftswagen unterwegs sein müssen, nutzt dafür digitale Technologien, wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Bundesbürgern ab 16 Jahren ergeben hat. Demnach informieren sich sechs von zehn Autofahrern per Smartphone oder Tablet über die Verkehrssituation (60 %). 2017 waren es noch 45 %. Um gar nicht erst im Stau zu landen (was nicht mehr möglich ist), checken 28 % schon vor der Abfahrt mit ihrem mobilen Gerät, wie die Lage auf den Straßen ist. 34 % der Autofahrer tun dies unterwegs.

„Karten- und Verkehrs-Apps können mithilfe von Big Data in Echtzeit die Situation auf den Straßen analysieren. So können sie nicht nur melden, wo derzeit ein Stau ist, sondern auch gleich die voraussichtliche Wartezeit sowie mögliche Alternativrouten berechnen“, sagt Bitkom-Mobility-Experte Mario Sela. „Die meisten Menschen besitzen heute ein Smartphone oder Tablet und können dies damit als intelligentes Navigationssystem nutzen, um die Zeit auf der Straße so gering wie möglich zu halten.“ Vor allem jüngere Menschen nutzen diese Möglichkeit: So geben 9 von 10 Autofahrern (89 %) aus der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen an, sich per Smartphone oder Tablet über Staus zu informieren. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es zwei Drittel (67 %), bei den 50- bis 64-Jährigen 57 %.  Sogar noch jeder vierte über 65-jährige Autofahrer (25 %) checkt mobil, wie die Lage auf den Straßen ist.

Nach wie vor beliebt ist als Informationsquelle vor allem das Radio. 97 % der Autofahrer informieren sich so über das Verkehrsgeschehen, 71 % nutzen dazu ein klassisches Navigationsgerät. Quelle: Bitkom / DMM