Boeing setzt Impfpflicht aus

Trotz der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in den USA teilte Boeing am Freitag seinen Belegschaften mit, dass es die Impfpflicht des Unternehmens für alle in den USA ansässigen Mitarbeiter aussetzt.

Die Boeing Company, traditionsreichster und größter Hersteller von Luft- und Raumfahrttechnik, hatte im Oktober eine Impfpflicht für alle Angestellten eingeführt, um die Einhaltung der Bundesverordnung zu gewährleisten, die die Impfung aller Mitarbeiter von Bundesauftragnehmern vorschreibt.

Das Mandat stieß auf heftigen Widerstand einer lautstarken Minderheit von Boeing-Beschäftigten, von denen einige darauf bestanden, dass sie lieber ihren Arbeitsplatz aufgeben würden, als sich impfen zu lassen.

In einer internen Mitteilung des Unternehmens teilte Boeing den Beschäftigten am Freitagvormittag (Ortszeit), 17. Dezember 2021, mit, dass seine Entscheidung, das Mandat auszusetzen, „nach einer detaillierten Überprüfung eines Urteils des US-Bezirksgerichts von Anfang Dezember 2021 erfolgt ist.

Einige Stunden später, am späten Freitagnachmittag, 17.12.2021, traf dann die Nachricht des 6. US-Berufungsgerichts in Cincinnati ein, wonach für bestimmte US-Unternehmen die Impfpflicht, so wie von der Biden-Regierung angeordnet, für Unternehmen mit mindestens 100 Arbeitnehmern gilt. Das Urteil hob eine einstweilige Verfügung vom November auf, das die Durchsetzung der Regel blockiert hatte.

Im Anschluss an diese Nachricht sagte Boeing-Sprecherin Jessica Kowal, dass die am Freitagmorgen angekündigte neue Richtlinie, vorerst keine Impfung vorzuschreiben, die Position des Unternehmens bleibe. Boeing Commercial Airplanes CEO Stan Deal setzt aber aber die Einsicht der bisherigen Impfverweigerer, sich impfen zu lassen. ER verwies in diesem Zusammenhang auf die dringend notwendige globale Erholung des Flugverkehrs hin, die nur durch umfassende Impfung auch der Mitarbeitenden in der Luftfahrtindustrie erreichbar werden wird. Quelle: Boeing / DMM