British-Airways-Pilot in Johannesburg entführt, misshandelt und ausgeraubt

Bei einem Zwischenstopp in Johannesburg, der Hauptstadt der Gewaltkriminalität in Südafrika, wurde ein Pilot der British Airways entführt und brutal angegriffen. Der Erste Offizier erlebte eine fünfstündige Tortur, die erst endete, als alle seine Bankkonten, auch die seiner Frau, geleert waren.

In Johannesburg wurde ein Co-Pilot von BA entführt, misshandelt und seine Konten wurden nach Erpressung komplett geleert. Foto: British Airways

Der Erste Offizier verbrachte mit seiner Mannschaft zwei Tage in Johannesburg, wo sie in einer sicheren Privatsiedlung an einem der begehrtesten Orte der Stadt wohnten. Während seines Zwischenstopps verließ der Pilot jedoch die streng bewachte Wohnanlage, um in einem nur wenige Minuten entfernten örtlichen Supermarkt einzukaufen. Als er in die Sicherheit des Luxuskomplexes zurückkehrte, bat ihn eine Frau, beim Verladen ihrer Einkäufe in ihr Auto zu helfen.

Als er das Auto erreichte, packten maskierte Männer den Piloten auf den Rücksitz des Fahrzeugs und brachten ihn zu einem Haus, wo er stundenlang gefangen gehalten wurde, während die Entführer versuchten, auf seine Bankkonten zuzugreifen.

Nachdem sie seine Konten geleert hatten, riefen die Angreifer dann seine Frau an und drohten, ihren Mann zu verletzen, wenn sie nicht auch ihre Bankkontodaten preisgab. Vor seiner Freilassung drohte die Bande mit der Veröffentlichung kompromittierender Fotos, zu deren Aufnahme er gezwungen worden war, falls er den Vorfall der Polizei melden würde.

Im vergangenen Juli wurde ein Kapitän der British Airways mit vorgehaltener Waffe festgehalten, ausgeraubt und dann ins Bein gestochen, nachdem er mit einem Kollegen in der Nähe derselben Wohnanlage in Johannesburg joggen gegangen war. 

Offiziellen Statistiken zufolge kam es im vergangenen Jahr in Südafrika jeden Tag zu durchschnittlich 75 Morden und 400 schweren Raubüberfällen. Die britische Regierung warnt davor, dass die Gefahr von Entführungen in ganz Südafrika in den letzten Jahren zugenommen habe. Die Warnungen auch des Auswärtigen Amts sollten u.a. Geschäftsreisende mit Ziel Südafrika ernst nehmen. Denn viele von ihnen wurden in der Vergangenheit ebenfalls Opfer von Überfällen, Vergewaltigungen und Morden. Quelle: Sun / DMM