Carlos Ghosn will von Renault Millionen

Erst war er der ganz große Automanager und Herrscher über den Renault-Nissan-Konzern, dann folgte die Verhaftung in Japan mit Gefängnisaufenthalt und anschließend der Rauswurf durch seinen Arbeitgeber. Jetzt hat Carlos Ghosn einen Rechtsstreit vom Zaun gebrochen mit seiner Forderung nach einer jährlichen Rente von 800.000 Euro.

Und als ob das nicht genug wäre, vor dem örtlichen Arbeits-Schiedsgericht in Boulogne-Billancourt hat der 65-Jährige über seine Anwältin per angestrengtem Eilverfahren eine Übergangszahlung über 250.000 Euro eingeklagt. Der Richter vertagte die Verhandlung auf den 17. April 2020.

Ein japanisches Gericht hatte mit dem Automanager und seinem Gebaren wenig Federlesens gemacht und ihn u.a. wegen des Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt. Im April 2019 wurde Ghosn unter Auflagen auf eine Millionen-Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen, durfte das Land aber nicht verlassen. Doch schmuggelten ihn Unbekannte in einem Businessjet aus dem Land und brachten ihn in seine Heimatstadt Beirut. Der Ex-Manager steht seitdem auf der Fahndungsliste von Interpol. Der Libanon liefert ihn aber nicht aus.

Nach Angaben von Renault steht Ghosn kein Cent zu; denn er war laut Autokonzern kein Angestellter. Das sieht der 65-Jährige anders. Er pocht auf die von ihm genannte jährliche Summe und weitere 12 Mo. Euro aus Aktiengeschäften. Quelle: Le Monde / DMM