Daimler meldet riesigen Verlust

Der so hoch stilisierte Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche hat seinem Nachfolger offensichtlich "etliche Baustellen" hinterlassen, ähnlich dem vormaligen VW-Konzernchef Martin Winterkorn bei den Wolfsburgern. Die Auswirkungen der Dieselaffäre, in die auch Mercedes offensichtlich tief verstrickt ist, sind finanziell noch nicht abzusehen, so Experten. Und nun das: Der schwäbische Autobauer muss einen milliardenschweren Quartalsverlust melden.

So senkt der Daimler-Konzern zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit seine Gewinnerwartungen für 2019 und muss Rückstellungen von weiteren 1,6 Mrd. Euro für das Dieseldilemma machen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern soll ein Minus von 15 % oder mehr im Vergleich zum Vorjahr betragen. Zetsches Nachfolger  Ola Källenius und Finanzchef Harald Wilhelm erwarten für die Pkw-Sparte Mercedes-Benz nur noch eine operative Rendite von 3 bis 5 %. Schuld daran sind die zu erwartenden Ausgaben für mutmaßlich manipulierte Dieselfahrzeuge vor dem Hintergrund von Nachbesserungen und Rückrufen. Noch böser sieht es bei den kleineren Nutzfahrzeugen aus.
In Q2 2019 rutschte das Unternehmen operativ in die roten Zahlen, der Verlust soll laut Daimler 1,6 Mrd. Euro betragen. Die Aussichten für Daimler sind alles andere als rosig; denn die Automobilmärkte laufen schlechter als gedacht. Quelle: Daimler / DMM