Diesel haben vorerst eine Zukunft

Daimler-Chef Ola Källenius äußerte sich in einem ampnet-Interview u.a. zur Zukunft des Diesels und anderer Antriebsformen. Dem Diesel gibt er vorerst eine Zukunft, sagt aber auch „Wir müssen aber die nächsten Grenzwerte für den Diesel abwarten.“

 

Laut Källenius hat sich Mercedes entschieden, bis 2039 CO2-neutral zu sein. Der Konzernchef: „Was bedeutet dies? Wir haben drei Schwimmbahnen. Eine mit High-Tech-Verbrennungsmotoren und 48 Volt-Netzwerken. Eine für Plug-in-Hybride mit größerer elektrischer Reichweite von 100 km. Und dann die vollelektrischen Antriebe. Den Diesel haben wir auf Bahn eins speziell für Kunden in Deutschland, die pro Jahr 50.000 km zurücklegen. Wir werden die Top-Diesel behalten. Und wir sind vielleicht der einzige Hersteller, der Plug-in-Diesel-Hybrid anbietet. Wir müssen aber die nächsten Grenzwerte für den Diesel abwarten. Aber wir haben den Diesel verbessert und auf der NOx-Seite gibt es keinen Unterschied mehr zwischen dem Diesel und dem Benziner. Aber kein Zweifel: Bis 2030 und später werden sich die Schwimm-Bahnen annähern.“

Das Europa möglicherweise die Hybride verdrängen könnte, sieht Källenius als großen Fehler. „Die Hybride der nächsten Generation werden immer besser. Speziell in Europa werden wir den High Tech-Hybrid brauchen.“ Zum Thema Brennstoffzelle meint Källenius, dass bei den Pkw in den nächsten fünf bis zehn Jahren der Elektroantrieb dominieren wird. Anwendungsmöglichkeiten für die Brennstoffzelle sieht er eher bei Lastwagen und Bussen, wo man viel Energie braucht und bergige Strecken zurücklegen muss.

Das sich Mercedes nicht für synthetische Kraftstoffe stark macht, hat nach Källenius mit dem schlechten Wirkungsgrad dieser Kraftstoffe zu tun. Synthetische Kraftstoffe können zwar die Emissionen der Fahrzeug-Flotte senken. Wenn man sich allerdings die Herstellung von Synthetischen Kraftstoffen ansieht, dann bleibt am Ende ein Wirkungsgrad von gerade mal10 %  übrig. Im Vergleich dazu kommt ein E-Fahrzeug auf 70 %. Ökonomisch sei das also nicht der beste Weg. Quelle: ampnet / DMM