Ein Drittel muss bei Easyjet gehen

Von wegen neun Monate schadlos durchhalten: Die britische Lowcost-Airline Easyjet will 4.500 Jobs streichen, meldet die easy Group in London. Das wäre gut ein Drittel aller Beschäftigten.

Easyjet- Konzernchef Johan Lundgren hatte erst vor wenigen Tagen gegenüber den Medien erklärt, sein Unternehmen könne dank guter Liquidität von 3,3 Mrd. Pfund (ca. 3,7 Mrd. Euro) auch neun Monate Stillstand überleben. Kurz zuvor hatte sich das Luftfahrtunternehmen noch zwei Bankenkredite über 400 Mio. Pfund (447 Mio. Euro) gesichert, musste dafür aber einige Flugzeuge als Sicherheiten übereignen. Und mit den Leasingunternehmen, mit denen die Briten kooperieren, wird über den Verkauf von Easyjet-eigenen Jets gesprochen, die dann im Lease-back-Verfahren wieder an Easyjet verleast werden sollen. 

Die Briten hält seit Ende März 2020 ihre gesamte Flotte am Boden. Am 15. Juni wollen sie einen Neustart mit freilich nur wenigen Verbindungen wagen. I erster Linie soll es sich dabei um Inlandsflüge in Großbritannien handeln sowie in Frankreich. Letzteres dürfte Platzhirsch Air France missfallen. Denn die französische Fluggesellschaft muss als Auflage für staatliche Hilfen auf einen Teil ihrer Inlandsflüge verzichten, die zwangsweise auf die Schiene verlagert werden. Nach und nach sollen in den Ländern, die Easyjet ansteuert, die Verbindungen wieder aufgebaut werden. Quelle: Easyjet / DMM