Der Hybrid-Flieger wird von zwei Propeller links und rechts vor dem Heck durch Motoren angetrieben, die mit SAF gespeist werden. Beim Start und bei Bedarf erhalten die Verbrenneraggregate Unterstützung von zwei Elektromotoren. Embraer spricht von einer Reichweite knapp mehr als 900 km.
Das zweite Modell ist die Energia H2 Fuel Cell, die 19- und als 30 Sitzer kommen könnte. Angetrieben wir das Flugzeug durch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen, die Propeller antreiben und es bis zu 370 km weit tragen. Die Technologie soll 2035 startklar sein.
Der Flugzeugbauer hat mit Blick auf die Nachfrage bis 2035 drei Szenarien entworfen. Das konservativste erwartet einen Bedarf nach 4.000 Maschinen nur durch Ersatz alter Flieger und Wachstum. Eine Variante, die von zusätzlichem vorzeitigem Flugzeugersatz ausgeht, kommt auf 7.000 Flugzeuge. Und es gibt sogar ein Szenario, das mit bis zu 20.000 Maschinen rechnet – unter der Voraussetzung, dass es neue Einsatzmöglichkeiten gibt.
Was das heißt, macht Embraer an einem Vergleich mit einem Elektroauto deutlich. Der Flugzeugbauer stellt eine Reise in einem künftigen Elektroauto einer Reise in seinem geplanten Brennstoffzellenflieger entgegen. Die Distanz: 370 bis 555 km. Laut Embraers Fantasiespielen wird das Flugzeug 2:11 Stunden brauchen bei einem Preis von 124 Euro, das Auto 5:45 Stunden für 167 Euro. Dabei soll die Reise durch die Luft für 25 % weniger C02 erzeugen. Das ist natürlich absoluter Humbug. Denn zur Produktion von Wasserstoff braucht es Unmengen an grünem Strom, was sehr viel CO2 erzeugt, das Flugzeug braucht eine Landebahn, die i.d.R. nicht mitten in einem Stadtzentrum liegt. Die Stromkosten für 500 km betragen z.B. in den USA umgerechnet etwa 20 Euro und keine 167 Euro. Zudem kann man mit dem E-Auto so gut wie alle Ziele ansteuern. Im Fall des Flugzeugs braucht es auf jeden Fall eine Anschlussmobilität ab dem Airport. Alles in allem braucht Embraer gar nicht erst auf Umsteiger vom Auto aufs Flugzeug hoffen. Quelle: Embraer / DMM