Flughafen München: Fernverkehrsanschluss rückt in weite Ferne

Als der Münchner Flughafen im Erdinger Moos geplant wurde und die Deutsche Bahn sich Gedanken über eine schnellere Bahnverbindung zwischen Nürnberg und München machte, dachte keiner der „Experten“ daran, den FJS-Airport per schneller Schiene anzubinden. Stattdessen wurde der Flughafen nur über die S-Bahnlinien 1 und 8 angebunden.

Nach der Jahrtausendwende dann die Die, per Magnetschnellbahn (Transrapid) den Münchner Hauptbahnhof mit dem Airport zu verbinden. Zehn Minuten sollte die Reise dauern. Das Projekt scheiterte an den immensen Baukosten. Danach folgte die Idee mit einer Express-S-Bahn. Auch die zerschlug sich. Aktuell ist Münchner Airport über die Neufahrner Kurve an die Bahnstrecke nach Regensburg angebunden und der Erdinger Ringschluss ist im Bau. Vollendet wird die Schienenanbindung des Airports mit der Walpertskirchener Spange und dem zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke München–Mühldorf–Freilassing.

2022 soll es einen gemeinsamen Vorstoß der FMG, der Lufthansa und der Deutschen Bahn gegeben haben, die Planung für die gewünschte Hochgeschwindigkeitstrasse samt  Anbindung an den Flughafen in den aktuellen Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan aufzunehmen. Damit sollte Versäumtes aus den 1980er/90er Jahren nachgeholt werden. Doch das Bundesverkehrsministerium winkt ab. Begründung: Eine abweichende Änderung der Verkehrsstruktur gegenüber der aktuellen Verkehrsprognose sei nicht nachzuweisen.

Die Ablehnung bezeichnet Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) als schweren Schlag für das Zukunftsprojekt. FMG-Chef Jost Lammers sieht die Absage an die gemeinsame Initiative absolut unverständlich und drohe, den MUC auf viele Jahre hinaus vom Fernverkehr auszuschließen. Schon seit vielen Jahren beklagt die FMG das Fehlen eines Fernbahnhofs als Wettbewerbsnachteil. Übrigens: anders  eine Nachrichtenagentur behauptet gab es in den 1980er Jahren keine Planung für einen Fernverkehrsanschluss des MUC. Quelle: FMG / DMM