Ford Puma im DMM-Test

Mit dem neuen Ford Puma ST Line Hybrid, einem SUV auf Kleinwagenbasis, haben wir ein richtig gutes Automobil im Test gehabt. Der Wagen fährt in das boomende Segment der kompakten SUV und ist eines von drei Ford-Angeboten im Segment. Betrachtet man sich den Puma von vorn, glaubt man irgendwie dank der hochgesetzten Scheinwerfer eine kleine Version eines Porsche Macan vor sich zu haben. Die Ähnlichkeit ist sicher nicht ganz ungewollt.

Der neue Ford Puma ist ein attraktives Crossover, das im Innenraum gar nicht so klein ist. Fotos: G. Zielonka

Die Karosserieschneider haben beim Ford Puma ganze Arbeit geleistet.

Digitale Instrumentierung im neuen Ford Puma.

Warum überhaupt der Puma, wo es doch im gleichen Segment auch den höher gelegten Fiesta Active und den EcoSport gibt? Ford liefet die Antwort: Der Fiesta Active baut zwar auch etwas höher, bietet aber weniger Platz. Und der EcoSport ist eher ein kleiner Geländewagen, wohingegen der Puma eher ein Lifestyle-Crossover sein soll. Basis ist der Ford Fiesta. Die Motorisierung umfasst auch Mild-Hybride, zu denen wir greifen würden. Generell sind Dreizylinder-Turbobenziner mit 999 cm³ Hubraum verbaut mit unterschiedlichen Leistungen. Wir hatten den Puma mit Mildhybrid und 114 kW/155 PS. Bei geringer Last schaltet ein Zylinder ab und siehe da, zwei tun’s auch. Zur Kraftübertragung dient ein Sechsgang-Handschaltgetriebe, das sehr ordentlich und weich schaltet.

Kurz zu den Abmessungen: Der Crossover ist mit 4,20 m Länge 15 cm länger als der Fiesta, hat 10 cm mehr Radstand, er ist 1,81 m breit und 1,54 m hoch und er liegt knappe 4 cm höhe als der Fiesta. Das bietet schon mal ein klein wenig SUV-Feeling und ein Raumgefühl, das eine ganze Klasse besser ist als beim Fiesta. Überhaupt bietet der Innenraum mehr Platz als Fiesta, wobei es hinten für groß Gewachsene ein bisschen knapp wird. Aber wann sitzen schon vier große Erwachsene im Automobil. In Deutschland erfolgen fast 94 % aller Autoreisen mit nur einer Person an Bord. Die bewährte Technik stammt aus dem aktuellen Ford-Regal.

Bemerkenswert groß fällt der Laderaum mit 465 l aus. Für größere Transporterfordernisse lässt sich die (nicht verschiebbare) im Verhältnis 60 : 40 umklappbare Rückbank bis auf 1.161 Liter erweitern. Die Beladung ist denkbar einfach dank besonders ausladender Hecköffnung. Eine wirklich pfiffige Sache ist die 80 l fassende Wanne unter dem Kofferraumboden, sogar mit Wasserablauf ins Freie. Sehr praktisch.

Nahezu 1:1 entspricht das Armaturenbrett dem des Fiesta. Unser Testwagen verfügte über volldigitale Instrumentierung, großen Touchsrceen und nahezu logische Bedienung. Feine Sache natürlich: die Ablagefläche für induktives Laden, z.B. unserer neuen iPhones 12. Angenehm auffallend: die im Vergleich zum Hauptkonkurrenten soften Oberflächen am Armaturenbrett und den Armauflagen.

Ein wahres Highlight ist aus unserer Sicht das Fahrwerk: nicht zu straff und nicht zu weich; und es bietet einen guten Geradeauslauf und präzise Kurvenfahrten. Die Lenkung wirkt dabei sehr direkt bei diesem richtig erwachsenen SUV auf Kleinwagenbasis. Beim Tritt aufs Gas dreht der Benziner flott hoch und bietet höchst befriedigende Fahrleistungen. Im Alltag reichen die 125 PS mehr als aus. Man hält damit locker im fließenden Verkehr mit.

Unser Fazit: Ein schicker „kleiner“ Crossover mit viel Ausstattung und aktuellen Assistenzsystemen sowie pfiffigen Detaillösungen. Dieses Modell eignet sich durchaus als Geschäftswagen. Zum Preis: Laut Liste sind 28.400 Euro + optionale Ausstattungen fällig. Brutto. Aber was sind Listenpreise heute schon? DMM