Geschäftsreisen sind aktuell weniger Frauensache

Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Geschäftsreisen signifikant nach unten gedrückt. Aktuell erlebt die Branche einen leichten Aufschwung, der allerdings vom Krieg Russlands gegen die Ukraine empfindlich gestört werden kann. Interessant ist auch, dass Covid-19 das Geschlechterverhältnis der Dienstreisenden verändert hat.

Deutschlandweit ist der Anteil der weiblichen Geschäftsreisenden deutscher Unternehmen  in den Jahren 2020 bis Ende 2021 von 19 auf 12 % gesunken. Im Januar 2020 betrug der Anteil von weiblichen Firmenreisenden noch 18,6 %. Zehn Monate und zahlreiche Reisebeschränkungen später ein ganz anderes Bild: Das Geschäftsreisesegment, wenn auch um 90 % geschrumpft, sieht nur noch 12,1 % Frauen. Das hing u.a. damit zusammen, dass internationalen Dienstreisen beinahe gegen Null gesunken und innerdeutsche von bestimmten Berufsgruppen dominiert waren, oft Ingenieure oder Monteure im Außendienst, meistens Männer.

Die Frauen hingegen blieben zuhause als Familienmanagerinnen und „Lehrerinnen und Erzieherinnen beim Home-Schooling“, als Schulen und Kindergärten geschlossen waren.

Auch in UK und Frankreich ein ähnliches Bild: In Großbritannien fiel der Anteil weiblicher Dienstreisender von 24,5 auf 13,6 %, in Frankreich von 24,6 auf 17,4 % nd in Italien von  17,5 auf 10,7 %. Ob 2022 wieder „Normalität“ einkehren wird, ist die Frage. Denn der Krieg in Osteuropa scheint nicht dazu geeignet, das Geschäftsreisesegment nachhaltig zu stärken. DMM