Hatz nicht mehr in U-Haft

Der frühere Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche und Leiter der Aggregateentwicklung des VW-Konzerns, Wolfgang Hatz, ist unter strengen Auflagen aus der U-Haft in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim freigekommen.

Wie das Handelsblatt unter Bezugnahme auf die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat das OLG München den Haftbefehl gegen den früheren Top-Manager außer Vollzug gesetzt. Dies allerdings unter strengen Auflagen: Hatz muss eine Kaution in Millionenhöhe zahlen, seinen Pass abgeben und darf andere beschuldigte Personen bzw. Zeugen nicht kontaktieren. Zudem muss er sich jede Woche bei der Polizei melden.  

Im Ermittlungsverfahren zum Dieselskandal gehört Hatz, der auch bei der Marke mit den Vier Ringen Leiter der Aggregateentwicklung war, zu den Beschuldigten. Er steht unter Verdacht, am Betrug sowie an der strafbaren Werbung mit manipulierten Dieselmotoren aus Ingolstadt beteiligt gewesen zu sein. Seit Ende September 2017 befand er sich wegen Fluchtgefahr, Gefahr der Zeugenbeeinflussung sowie der Gefahr des Beiseiteschaffens von Beweismitteln in U-Haft. Zwar sind der dringende Tatverdacht und die Haftgründe laut einer Sprecherin des Gerichts weiterhin gegeben, jedoch seien sie nicht mehr so schwerwiegend, so dass eine Entlassung aus der U-Haft möglich ist. Quelle: Handelsblatt / DMM