JetBlue will die Großen im Transatlantikverkehr das Fürchten lehren

Die US-amerikanische JetBlue mit Basis in New York und „stärkste Airline in Boston“ will ab 2021 Flüge über den Nordatlantik nach Europa in ihr Programm aufnehmen. Geplant sind Direktverbindungen von New York JFK und Boston mehrmals pro Tag (!) nach London.

JetBlue tritt 2021 in den transtlantischen Verkehr ein. Foto: JetBlue

Verkündet wurde die Neuigkeit auf einem Event für die Kabinenbesatzungen in einem JetBlue-Hangar am John F. Kennedy International Airport. Über 1.300 Personen lauschten den Worten von CEO Robin Hayes und President & COO Joanna Geraghty. Hayes wird diese Botschaft auch am Freitag, 12. April in einer Keynote vor dem britischen Aviation Club in London überbringen und sich als neuen Wettbewerber vorstellen.

Die neuen Routen werden mit Airbus A321LR bedient, die eine verbesserte Mint-Business Class erhalten. Welcher der Londoner Flughäfen angesteuert werden soll, wird zurzeit evaluiert, so die Pressemitteilung. „Vor 20 Jahren hatten die Gründer der Fluggesellschaft ein einfaches Rezept zur Erschließung neuer Märkte“, so Joanna Geraghty, President und Chief Operating Officer bei JetBlue: Die Märkte wurden mit überteuerten Flügen oder zu schwach bedient oder beides. London sei die größte Metropolregion in Europa und Jet Blue hat diesen Markt bisher außer Acht gelassen. Jetzt aber ist die Zeit gekommen, das zu ändern, so Geraghty. Und sie verwies dabei auf die Tarife der Airlines, die im Transatlantikverkehr aktiv sind, die einen erröten lassen.

In den USA ist JetBlue bekannt dafür, die meiste Beinfreiheit an Bord zu bieten, Live-TV an jedem Sitz, kostenfreies Internet, kostenfreie Snacks und Softdrinks und mehr Service. Der Eintritt von Jet Blue in den Transatlantikmarkt wird eine neue Ära in der Luftfahrt einläuten zum Vorteil von Firmenkunden/Geschäftsreisenden und privat reisenden Passagieren. Dazu soll es auch eine weiter verbesserte Mint-Business Class geben zu vernünftigen Tarifen.
„Die großen Fluggesellschaften behaupten, dass die Konkurrenz auf den Transatlantikstrecken sehr robust ist. Sie würden u.a. durch Joint Ventures noch mächtiger und den Übersee-Markt fest in der Hand halten. Dies mit exorbitant hohen Tarifen insbesondere in den Premiumklassen und eher mittelmäßigem Service.

Für die kleineren Airlines würde der Zugang zu diesem Markt aber ungemein erschwert. Es sei an der Zeit für Regulierungen dies und jenseits des Atlantiks um die Bedingungen für kleinere Luftfahrtunternehmen zu erleichtern, an diesem Markt teilzuhaben, so Joanna Geraghty. Mit JetBlues Eintritt soll der Markt aufgemischt und die überteuerten Ticketkosten der „Großen“ ein Ende haben. Jet Blue tritt an, um die Messlatte höher zu legen, was die Erwartungen von Passagieren an eine Günstig-Airline betrifft.

In ihren A321 LR wird Jetblue eine echte und verbesserte Mint-Business Class anbieten. Premium-Gäste finden dort 16 hoch komfortable Sitze auf, die sich in ein flaches Bett verwandeln lassen. Man werde „ein verbessertes Flugerlebnis anbieten zu einem Bruchteil dessen, was andere Airlines heute verlangen“, so der Unternehmenschef in New York.

Begeistert von der Ankündigung zeigte sich Laura Citron, CEO, London & Partners. Nordamerika sei Londons größter Überseemarkt. Es sei spannend, dass mit Jet Blue nun noch mehr Menschen aus den Staaten nach Großbritannien kommen werden. JetBlue – eine Jahr für Jahr preisgekrönte US-Airline, wird eine hoch interessante Erfahrung für Reisende bieten, die zu erschwinglichen Preisen und überaus komfortabel von und nach London reisen wollen.

Eigens für die neue Marschroute und Expansion nach Europa hat Jet Blue ihren Auftrag an Airbus betreffend A321 abgeändert. So werden nun 13 Maschinen aus dem Kontrakt als LR-Version bestellt, die für die Transatlantikflüge bestens geeignet sind. Quelle: JetBlue / DMM