Landwirteprotest erschwert die Zufahrt zum Frankfurter Flughafen

Klimaaktivisten, die mehrere deutsche Flughäfen blockierten, werden strafrechtlich verfolgt. Das antidemokratische Treiben viele Landwirte, die seit Samstagmorgen das Erreichen des Rhein-Main-Airport mit ihren Treckern erschweren, dürfen dies offensichtlich. Die Ansage vor der größten Landwirte-Demo an diesem Wochenende ist: „Die Straßen, die die Polizei nicht zumacht, machen wir zu.“

Seit dem frühen Morgen protestieren Bauern rund um den größten deutschen Flughafen in Frankfurt/M.. Der Protest der Landwirte richtet sich gegen das Auslaufen der Steuererstattungen für Agrardiesel. Übrigens: Auf keine Unternehmensförderung durch die öffentliche Hand besteht Rechtsanspruch. Denn  Subventionen sind freiwillige Zuschüsse des Staats, Gelder, die die öffentliche Hand (also der Steuerzahler) einer u.a. Betrieben bzw. Unternehmen, gewährt. Und diese Subventionen können jederzeit vom Staat widerrufen werden. Heißt: Die Landwirte haben ganz offiziell keinen Rechtsanspruch auf den subventionierten Agrardiesel- Dennoch erpresst der Bauernverband den Staat. 

Es ist nicht ausgeschlossen, dass viele Passagiere nicht zu ihren Flügen kommen. Die Lufthansatochter Eurowings, die im Dezember 2023 stellvertretend für alle Lufthansa- von Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ wegen ihrer Blockadeaktionen an mehreren deutschen Flughäfen Schadenersatz in Höhe von insgesamt 740.000 Euro verlangt (einigen Beschuldigten sollen Mitte Dezember bereits Zahlungsaufforderungen zugestellt worden sein), sollte auch bei den Bauernprotesten Flagge zeigen und so viel Anstand haben, auch von diesen Blockierern Entschädigungen zu fordern. Dabei geht es nicht nur um Lufthansa, sondern um viele internationale Airlines die möglicherweise mit nur einem Teil ihrer Passagiere starten können. Schlechte Nachrichten für betroffenen Fluggäste: Im vorliegenden Fall greifen die Fluggastrechte nicht. Das heißt, wer den Airport nicht rechtzeitig erreicht, hat keinen Anspruch auf Entschädigung. 

Der HR zitiert einen Polizeisprecher, der sagte, dass die Bauern seit Samstag 06 Uhr unterwegs seien. Die Proteste sollen bis in den Nachmittag hinein andauern.

uf dem Weg zum Flughafen sammelten sich die Landwirte an mehreren Punkten, etwa parallel zur A66 auf einem Feldweg zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Zeilsheim oder am Otto-Hahn-Platz an der B43. Rund 2.000 Traktoren waren angemeldet.
Der Demonstrationszug soll rund um den Flughafen führen. "Nördlich des Frankfurter Flughafens gegen den Uhrzeigersinn westlich um den Flughafen herum über Mörfelden zur Cargo City Süd und nach einem U-Turn wieder zurück im Uhrzeigersinn. Die Rundfahrt endet Richtung Schwanheim", teilte der hessische Bauernverband mit.

Die Bundesstraßen 43 und 44, der Airportring sowie die Anschlussstelle Zeppelinheim der A5 sind laut Behörden besonders von Beeinträchtigungen und Sperrungen betroffen. Der Bauernverband betonte, dass er nicht den Frankfurter Flughafen blockieren wolle. "Die Route der Rundfahrt wurde mit der Fraport und der Polizei abgestimmt", sagte ein Sprecher.

Der Flughafenbetreiber Fraport bittet Passagiere, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen oder für die Anreise im Auto mehr Zeit einzuplanen. "Bitte achten Sie bei der Anfahrt frühzeitig auf Umleitungsbeschilderungen und Verkehrshinweise", teilte das Unternehmen mit. Quelle: HR / Fraport / DMM