Streikgegenstand ist weiterhin der Tarifvertrag Übergangsversorgung, meldet die VC. Ihr geht es nicht "um die Verhinderung strategischer Unternehmensentscheidungen, sondern um die Gestaltung der Tarifbedingungen der Piloten. Wer jeden Tarifvertrag als Einschränkung unternehmerischer Freiheiten sieht, unterliegt einem Fehlverständnis, das den Abschluss neuer Vereinbarungen de facto unmöglich macht“, so Jörg Handwerg, VC-Pressesprecher.
Die VC sieht sich einem radikalen Wandel der bisherigen Unternehmenskultur der Lufthansa gegenüber. Diese geht nch Meinung der Pilotengewerkschaft weg von einem konstruktiven Miteinander, hin zu einem autokratischen Führungsstil.
„Der Wettbewerb darf nicht zu einem Ausverkauf der Werte führen, die maßgeblichen Anteil daran haben, dass Lufthansa zu einem der weltweit führenden Luftfahrtkonzerne geworden ist. Hohe Identifikation der ArbeitnehmerInnen mit dem Unternehmen, Loyalität und Begeisterung für den Beruf sind Grundvoraussetzungen für den Unternehmenserfolg in einer Dienstleistungsbranche. Die Basis dafür sind von beiden Seiten akzeptierte Tarifbedingungen“, schreibt die VC der Fluggesellschaft ins Stammbuch.
Abschließend die übliche Floskel: "Die VC bedauert, dass durch die Streikmaßnahmen erneut auch die Reisenden beeinträchtigt sein werden." Und weiter: "Zum Wohle der Kunden und des Unternehmens fordert die VC den Lufthansa-Konzernvorstand dazu auf, ernsthaft zu verhandeln oder die Gesamtschlichtung zu akzeptieren, um gemeinsam den Weg zur Beilegung des Konflikts einzuschlagen."
Zur dritten Streikankündigung in drei Tagen die Lufthansa: "Die Piloten eskalieren den Tarifkonflikt auf dem Rücken unserer Passagiere, anstatt konstruktiv am Verhandlungstisch Lösungen zu suchen. Sie schaden damit unseren Kunden und der Reputation des Unternehmens, die Mitarbeiter über Generationen gemeinsam aufgebaut haben - auch und besonders unsere Piloten. Sie müssen sich zwischen Privilegien und Perspektiven entscheiden. Wir fordern die VC auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Lufthansa wird alles in ihrer Macht stehende tun, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
Vom Streik am Freitag, 20. März sind alle Kurz- und Mittelstreckenflüge von Lufthansa betroffen. Nicht betroffen vom Streik am Freitag sind das Langstreckenprogramm und Flüge von Germanwings. Flugplanmäßig werden am Freitag auch alle Flüge von Eurowings, Air Dolomiti, Lufthansa Cityline sowie von Swiss und Austrian Airlines durchgeführt. Quelle: VC / Lufthansa / DMM